Fotografie auf Dienstreisen

Der Weg zum Foto
Um auf der Dienstreise nach Hamburg etwas Zeit für die Fotografie zu haben, habe ich am Anreisetag eine frühere Zugfahrt gewählt, um am späten Nachmittag und am Abend noch Zeit für meine geplanten Fotos und die Stadt zu haben. Nach der Ankunft und Einchecken im Hotel in St. Pauli habe ich mich direkt mit Kamera auf den Weg zu den Landungsbrücken gemacht und bin an der Elbe entlang über die alte Fischauktionshalle zum Dockland gelaufen. Dort kann man von außen auf die Dachterasse gehen. Der Ausblick in Richtung Süden (Hafen) und Westen (Elbabwärts) ist toll und ungestört. In Richtung Osten, also Elbaufwärts zu den Landungsbrücken wird durch das Gebäude selber und andere, höhere Gebäude leider behindert. Die ersten Fotos vom Hafen sind dort oben vom Dockland aus entstanden. Die Struktur der Verladebrücken mit den Containterstapeln liefern tolle Motive, wegen der Strukturen sehr für schwarz-weiß-Fotos geeignet. Da es schon Abend war, stand die Sonne vergleichsweise tief, das Sonnenlicht hat seine warme Tönung bekommen und die Schatten weicher werden lassen.

Das Zielfoto
Auf dem Weg zurück vom Dockland zu den Landungsbrücken hatte ich zwischenzeitlich Bedenken, dass das Licht zu schnell abnehmen würde, aber es ist noch viel Zeit geblieben. Nach einigen weiteren Fotos unterwegs, sowohl vom Hafen als auch von der alten Fischauktionshalle, habe ich mich auf dem schwimmenden Teil der Landungsbrücken langsam Richtung Ostende vorgetastet, bis ich die für mich richtige Position gefunden habe. Ich wollte die Cap San Diego vor der Elbphilharmonie positioniert haben und zeitgleich noch viel Wasser im Bild haben. Dafür habe ich das Foto so gestaltet, dass die Cap San Diego nach links aus dem Sichbereich herauszufahren scheint, während die Elbphilharmonie nach rechts deutet. Die Strukturen der Verglasung der Elphilharmonie sowie die Farbgebung der Cap San Diego bieten sich für ein monochromes Foto an, um ablenkende Einflüsse durch viele Farben aus dem Bild zu entfernen.

Detail der Umsetzung
Das Foto ist in meinem Kopf schon als schwarz-weiß-Foto entstanden, um das visuell besser umsetzen zu können, stelle ich mittlerweile auch den Bildstil der Kamera auf Monochrom und nutze den LiveView-Modus, nach ich noch mit Spiegel fotografiere. Die Einstellung von Blende, Zeit und ISO habe ich manuell vorgenommen, da ich aktuell daran arbeite, mich von den Halbautomatiken (insb. Blendenpriorität) zu lösen und alle Einstellungen vorzugeben.

Ich habe noch einige weitere Fotos auf dieser Dienstreise gemacht, daher hat es sich durchaus gelohnt, mehr Kameraequipment als sonstiges Gepäck mitzunehmen.