Neulich beim Joggen

Es war einer dieser lauen Sommerabende im Juni, an denen sich plötzlich die innere Stimme meldete und nach sportlicher Betätigung verlangte. Nach einem langen Tag im Büro und im Labor beschloss ich, eine Runde durch den Frankfurter Rebstockpark zu joggen. Nachdem ich meine Laufschuhe rausgesucht hatte, ging es auch schon los…

Nach endlosen vier Kilometern kam ich endlich im Park an und nun galt es, den kleinen See zu umrunden. Nach etwa zwei Minuten fielen mir kleine grüne Vogelschwärme auf, die von Baum zu Baum flogen. Ich blieb stehen und versuchte näher heranzugehen, um die Vögel besser sehen zu können.
Ich überlegte, um welche Art es sich handeln könnte, denn so ein kräftiges Grün hatte ich bei Piepmatze noch nicht gesehen. Plötzlich fiel mir ein, dass es in Köln eine inzwischen heimische Papageienart gibt. Nach kurzer Recherche im Internet tauchte der Name “Halsbandsittich” auf.
Ich joggte weiter und in meinem Kopf tauchten Fragen auf, ob die Sittiche öfter hier sind oder nur heute und ich musste so schnell wie möglich nach Hause, um meine Kamera zu holen. Mit einem Pace von unter 5 Minuten pro Kilometer rannte ich nach Hause. Nassgeschwitzt angekommen schnappte ich mir zielstrebig den Fotorucksack und setzte ihn auf (kurzer Schockmoment des mittlerweile kühlen und nassen Shirts am Rücken), nur noch das Fahrrad aus dem Keller und los ging es zurück in den Park.
Die Sonne war noch da und, was noch wichtiger war, die Halsbandsittiche auch.
Nach kurzen Probefotos hatte ich die richtigen Einstellungen gefunden. Die “Jagd” auf die Halsbandsittiche begann also. Ich lief unter den Bäumen herum und fand relativ schnell einige. Dabei fiel mir auf, wie schwer so ein 150-600mm Objektiv doch sein kann. In der Hand gehalten und ohne Stativ ist es nicht leicht und der Arm wird müde. Zum Glück sind ein paar schöne Fotos ohne Verwacklungen entstanden.

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