Biene im Wunderland

Heute nehme ich euch mit auf eine Reise in eine andere Welt. Was wir dazu brauchen? Ganz im Sinne von Alice im Wunderland: Einen Trank, der uns schrumpfen lässt …

… für uns Fotografen heißt das wohl: Ein Makro-Objektiv 😉

1. Die Inspiration
Eigentlich kam alles ganz unverhofft: Die Temperaturen sind gestiegen und der Sommer ist endlich da! Das Wetter lockt selbstverständlich nach draußen – wenn da nicht die Arbeit wäre …
Seit einiger Zeit sitze ich quasi immer im Home-Office und vor dem Bildschirm. Aber zu dieser Jahreszeit tut sich so einiges vor meinem Fenster!

Vor dem Gebäude wurde eine Art Wasserdost angepflanzt, welcher durch die aktuelle Witterung auch wirklich hoch wächst und somit quasi an mein Fenster heranragt. Dieser blüht in einem wundervollem Lila bzw. Rosa – und scheint der beste Freund der Honigbiene zu sein.

Täglich sammeln die Bienen fleißig die Pollen ein. So zieht es meinen Blick häufig nach draußen. Schnell merkt man, dass der Prozess bei den Bienen System zu haben scheint. Nach und nach werden die Blüten in verschiedenen Bahnen angeflogen und die Pollen sorgfältig eingesammelt. Ich weiß nicht, ob Bienen lächeln können – aber irgendwie sehen sie zufrieden aus. Für mich war klar, dass ich die Impression einfangen muss!

2. Die Vorbereitung
Das Kamera Equipment ist natürlich zur Hand; sehr dankbar bin ich, dass ich mir vor einiger Zeit ein Makro-Objektiv gegönnt hatte. Allerdings sollte es nicht einfach ein spontanes Foto sein. Meine Vision war, die Biene im Blütentraum einzufangen. Und so sollte es auch aussehen: Verträumt!
Somit waren einige Tests nötig, um festzustellen, welche Stellen am Wasserdost sich besonders dafür eignen.

3. Das Foto
… war schon eine Herausforderung. Die Umgebung sollte verträumt sein, die Biene jedoch schön scharf. Somit hat sich die Einstellung für die Kamera abgeleitet. Allerdings bewegt sich der Wasserdost immer wieder im Wind und die Biene verstekt sich hinter den Blüten, sodass zwar immer wieder ganz schöne Bilder, aber nicht der perfekte Shot entstehen wollte. Also hieß es: probieren, probieren, probieren …

Dann der Moment: Eine Biene nähert sich einer Blüte im Flug – eben dort, wo sich genau eine der Blüten hervorhebt und der Rest im Farbenmeer im Hintergrund verschwindet! Ich war glücklich!

4. Das Ergebnis
Für mich spiegelt das Foto einen ganzen Prozess wieder – eigentlich bin ich gefühlt mit den Bienen in ihre Welt abgetaucht und habe sie ein wenig kennenlernen dürfen. Und so erinnert mich das Foto in der Tat ein bisschen an Alice im Wunderland. Und gleichzeitig denke ich: Wir leben tagtäglich auf einer wirklich wundervollen Erde! Bewahren wir uns den Blick dafür – und helfen wir anderen mit unserer Fotografie zu sehen!

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