Feuerschein über Sizilien: Eine Wanderung am Ätna

Eine Story von Guido Michael
05.08.2024

In dieser Story

Die Wanderung beginnt – Ein beschwerliche Aufstieg

Unsere Kraterwanderung begann früh am Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen die Hänge des Ätna beleuchteten. Unser Tourguide, ein erfahrener Vulkanforscher, hatte uns bereits vorgewarnt: „Der Ätna zeigt derzeit eine ungewöhnliche vulkanische Aktivität. Bleiben Sie immer in der Nähe und folgen Sie meinen Anweisungen.“ Der Aufstieg zum Gipfelkrater war anstrengend. Mit jedem Schritt wurde die Luft dünner und die Temperaturen sanken spürbar. Als wir schließlich den Gipfel erreichten, zeigte das Thermometer nur noch 16 Grad, doch der Wind, der mit 40 km/h über den Krater fegte, ließ es noch kühler erscheinen.

Beeindruckende Naturgewalten

Unser erster Halt war die Westseite des großen Kraters Bocca Nuova. Dort bot sich uns ein beeindruckender Anblick: Im Inneren des Kraters hatte sich ein kleinerer Krater aufgetürmt, der Magmabomben in die Luft schleuderte. Am Fuße dieses kleineren Kraters floss zähflüssige Lava wie ein glühender Wasserfall hinab. Es war ein atemberaubendes, zugleich aber auch furchteinflößendes Naturschauspiel.

Wir setzten unsere Wanderung entlang des Kraterrandes fort und näherten uns der Ostseite, wo wir beinahe auf Höhe der Krateröffnung des kleineren, spuckenden Kraters standen. Der Abstand betrug nur noch etwa 150 Meter, doch dank des starken Rückenwinds war die Gefahr, von einer Magmabombe getroffen zu werden, gering. Die Situation änderte sich jedoch schlagartig, als ein Teil der Kraterspitze einbrach und der Auswurf näher kam. Nach einer kurzen Inspektion einer nah eingeschlagenen Magmabombe traten wir den Rückweg an. Fotografieren war fast unmöglich, da die Sicht durch vulkanische Gase stark beeinträchtigt war.

Zwei Tage später besuchten wir Taormina, eine malerische Stadt mit einer reichen Geschichte. Vom historischen Theater aus hatten wir eine beeindruckende Aussicht auf den rauchenden Ätna im Hintergrund. Während unseres Rundgangs hörten wir plötzlich ein lautes Geräusch, das wir zunächst für ein Feuerwerk hielten. Erst beim Abstieg aus Taormina erkannten wir die wahre Ursache: Der Ätna war ausgebrochen.

Der entscheidende Moment

In der folgenden Nacht, auf der Dachterrasse unserer Ferienwohnung, bot sich uns ein unvergesslicher Anblick. Aus rund 20 Kilometern Entfernung beobachteten wir, wie der Ätna glühende Lava in den Nachthimmel schleuderte. Ich machte viele Fotos, fasziniert von dem spektakulären Schauspiel. Erst bei der Durchsicht der Bilder fiel mir auf, dass der rötliche Feuerschein des Ätna in den einen Moment wie der Umriss des Kopfes von Godzilla aussah. Ein beeindruckendes, fast surreal wirkendes Bild, das die Kraft und die Schönheit der Natur einfing.

Fazit: Ein unvergesslicher Urlaub

Dieser Urlaub am Ätna wird mir für immer in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der aufregenden Wanderung und der beeindruckenden Naturgewalten, sondern auch wegen des unvergesslichen Fotos, das ich in dieser Nacht gemacht habe.

Weitere Bilder

 

Autor:in
Guido Michael
Informatik aus Osnabrück
Interessierter Hobbyfotograf der gerne mal in den Bergen fotografiert.
Interessierter Hobbyfotograf der gerne mal in den Bergen fotografiert.

Gefällt dir diese Story?

Schreibe deine Story

Diskussionsbeiträge

Noch keine Diskussionsbeiträge vorhanden. Schreibe jetzt den ersten Beitrag!
Jetzt mitdiskutieren
Du bist interessiert an neuen Equipment?
Jetzt Angebot mit Bestpreis-Garantie sichern.