Schnappschuss vs. Planung

Eine Story von Michael Keusch
12.08.2024

In dieser Story

Die Idee:

Ich war im Sommer in Österreich in der Nähe von Maria Alm. Dabei wollte ich vor allem mein neues Rollei Stativ ausprobieren. Dazu wollte ich Landschaftsfotos aufnehmen und hatte schon einige Kompositionen bzw. Fotos im Kopf.
Doch wie es manchmal so ist, nützt einem die Planung oft nichts und man muss improvisieren.

Das verflixte Wetter:

Am Tag der Wanderung war es deutlich heißer, als zuerst gedacht. Es war keine einzige Wolke am Himmel und die Sonne brannte erbarmungslos. Für Landschaftsfotos wäre ein schöner Himmel mit einigen Wolken deutlich besser gewesen. Daher brach ich schon mit etwas schlechter Laune auf.

Zuerst ging es vom Parkplatz steil bergauf. Auf dem ersten Anstieg, gab es kaum brauchbare Motive und so knipste ich einfach vor mich hin. Oben angekommen, war es noch heißer und am Himmel waren immer noch keinerlei Wolken. Von der Hitze flimmerte die Luft und die Landschaft wirkte blass und stumpf.

Ich entschied mich daher, das neue Stativ erstmal noch im Rucksack zu lassen. Wir wanderten oben am Berg immer weiter und ich verlor immer mehr die Lust, die Kamera in der Hand zu halten. Als schon alle Hoffnung verloren schien, kamen wir an einem kleinen Wasserfall vorbei. Meine Laune besserte sich schlagartig und ich griff zum Stativ.
Leider konnte ich keinen geeigneten Vordergrund für mein Foto finden, da das Wasser unten sofort im Boden versickerte. Der ausgetrocknete Bachlauf sah nicht schön aus.

Ich machte ein paar Langzeitbelichtungen und packte anschließend wieder etwas genervt und unzufrieden mit meiner Komposition zusammen. Demotiviert, packte ich Kamera und Stativ in den Rucksack und wir machten uns auf den Heimweg.

Ende gut, alles gut:

Im Bus angekommen, packte ich die Kamera wieder aus, um meine Fotos noch einmal in Ruhe zu betrachten. Ich war nicht zufrieden, aber auch nicht enttäuscht. An der Haltestelle angekommen hatte ich die Kamera noch in der Hand und machte einen Schnappschuss eines wunderschönen Hauses.
Mit diesem Foto war ich sofort zufrieden und der Tag endete mit einem Lächeln in meinem Gesicht.

Was ich gelernt habe:

An diesem Tag lernte ich, dass alle Planung und Vorstellungen nicht in Stein gemeißelt sind. Man muss immer die Augen offen halten und ggf. von dem eigentlichen Plan abweichen. Man sollte sich lieber frühzeitig umorientieren, als verbissen an einer Idee festzuhalten. Am Ende ist es egal, warum man ein schönes Foto geschossen hat, Hauptsache man ist zufrieden. Auch wenn einmal gar nichts klappt, sollte man die Zeit – vor allem im Urlaub – genießen.

Weitere Bilder

 

Autor:in
Michael Keusch
Versicherungskaufmann aus Fürth
Ich fotografiere gerne auf Reisen, oder bei Tagesausflügen. Ich liebe Fotografie, als Ausgleich zum stressigen Alltag und habe ein generelles Interesse an Technik.
Ich fotografiere gerne auf Reisen, oder bei Tagesausflügen. Ich liebe Fotografie, als Ausgleich zum stressigen Alltag und habe ein generelles Interesse an Technik.

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