Alpenglühen, aber mal anders…

Eine Story von Gilmar Schmidt
26.08.2024

In dieser Story

Es ist kein großes Geheimnis, dass in den Alpen der Nachthimmel und damit auch die Milchstraße besser zu sehen ist, als aus vielen Kleinstädten Deutschlands. Darum hatte ich am Abend im Hotel auf den Wetterbericht geschaut und freute mich über die wolkenfreie Vorhersage in einem kleinen Bergdorf Tirols. Zudem durfte der Mond natürlich nicht am Nachthimmel zu sehen sein, da sonst das Licht des Mondes im Vergleich zu den Sternen viel zu hell gewesen wäre.

Nun habe ich mein Stativ etwas oberhalb von dem besagten Dorf gegen Mitternacht aufgestellt und sah schon direkt in kurzen Abständen immer wieder Sternschnuppen, welche für diese Nacht (12. auf 13. August) vermehrt vorhergesagt waren. Damit konnte mein bis dahin geplantes Zielfoto unter guten Voraussetzungen aufgenommen werden, weil der Nachthimmel herrlich schön leuchtete. Die Belichtungszeit drehte ich auf 13 Sekunden um die Sterne noch scharf aufnehmen zu können und mit einem ISO Wert von 3200 lag ich noch knapp unter der Schmerzgrenze, den ich für meine Fotos in der Regel wähle. Das 24mm Objektiv von Sigma gebrauchte ich, da es das Objektiv mit der niedrigsten Blende ist, welches in meinem Equipment zu finden war. Doch ich erwähne nicht ohne Grund den Begriff “mein bis dahin geplantes Zielfoto”, da es schon immer mein Wunsch war, Polarlichter in den Alpen aufzunehmen. So etwas zu planen und genau dann auch noch in den Alpen unterwegs zu sein, schien mir aber fast unmöglich. Deshalb dachte ich nicht weiter daran und auf dem kleinen Kameradisplay meiner Canon R8 fiel mir nur die schöne Milchstraße auf, eben so wie ich sie mit einem unteren Bildrand, geschmückt von den Alpen, aufnehmen wollte. Doch erst am kommenden Morgen las ich in den Nachrichten, dass die Polarlichter in der vergangenen Nacht selbst in Deutschland zu sehen gewesen waren. Gab es auch eine Chance in den Tiroler Alpen, fragte ich mich, sie aufgenommen zu haben? Zu Hause angekommen, war das die erste Frage, der ich auf den Grund gehen wollte und die Antwort machte aus meinem ursprünglich geplanten Foto eine kleine Sensation für mich, da ich erkannte, dass am oberen Bildrand meines Fotos ein leicht glühend rötlich brauner Himmel zu sehen ist. Dieser gefärbte glühende Himmel war nicht den vereinzelten Wolken geschuldet, da man in weiteren Aufnahmen, die ich in andere Himmelsrichtungen am selben Abend machte, zudem erkennen konnte, dass ein sehr rot gefärbter Nachthimmel im Norden zu sehen war. Somit hatte sich mein zuvor geplantes Zielfoto wie durch Zufall selbst zum Traumzielfoto entwickelt. Die Alpen, Sterne und die Polarlichter waren endlich auf einem Foto vereint.

Durch genau solche Fotos begeistert mich mein Hobby auch immer wieder aufs Neue. Denn man kann so viel planen und Voreinstellungen treffen wie man möchte, etwas Unvorhergesehenes trifft selbst bei der besten Planung hin und wieder ein, von dem man selbst überrascht werden kann.

Autor:in
Gilmar Schmidt
Schüler aus Saarland
Ein interessierter Hobbyfotograf, der sich immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Gerade beim Fotografieren in den Alpen kann ich mein Wissen über Einstellungen der Kameras gut verwenden. Aber auch beim Warten auf einen Fuchs im Wald wird es mir, solange meine Kamera bei mir ist, nie langweilig.
Ein interessierter Hobbyfotograf, der sich immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Gerade beim Fotografieren in den Alpen kann ich mein Wissen über Einstellungen der Kameras gut verwenden. Aber auch beim Warten auf einen Fuchs im Wald wird es mir, solange meine Kamera bei mir ist, nie langweilig.

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