Haareis: Nicht gesucht und doch gefunden

Ende Januar diesen Jahres wollten Marcus und ich wieder einmal die Externsteine fotografieren. Es war ein nicht sehr kalter Wintertag mit einer hohen Luftfeuchte und leichten Minusgraden. Raufreif überzog die Felder. An den Externsteinen fielen mir die vielen weißen Flecken auf dem Boden des Buchenwaldes auf. Da haben wieder einige Idioten ihre Papiertaschentücher im Wald entsorgt, war mein erster spontaner Gedanke. Bei genauerem Hinsehen war zu erkennen, dass auf morschem Holz Eiskristalle wuchsen. Dergleichen hatte ich erst kurz davor auf den Internetseiten eines Wetterdienstes gesehen.

Bei den Eiskristallen handelt es sich um Haareis oder Eiswolle. Für die Entstehung der Eiswolle müssen mehrere Bedingen gleichzeitig erfüllt sein: Lufttemperatur knapp unter Null Grad, hohe Luftfeuchtigkeit sowie morsches und feuchtes Holz, das noch nicht gefroren ist. Unter diesen Bedingungen können im morschen Holz enthaltene winteraktive Pilze Gase freisetzen, welches die Feuchtigkeit im Holz an die kalte Luft drückt, wo sie zu den Kristallen gefriert. Somit haben wir die Gelegenheit wahrgenommen, einige Bilder vom Haareis und auch von den Externsteinen zu machen.

Vielleicht  besteht diesen Winter nochmals die Gelegenheit, die Eiswolle abzubilden – schön wäre es!!

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