Die Milchstraße in der Lüneburger Heide

Eine Story von Christoph Mertens
27.09.2024

In dieser Story

**Die Milchstraße in der Lüneburger Heide**

Für unseren Familienurlaub an der Nordsee im letzten Jahr habe ich mir das ZIELFOTO Magazin Norddeutschland gekauft. Darin werden auch einige Spots in der Lüneburger Heide vorgestellt. Vorweg, aus meiner Sicht bietet die Lüneburger Heide überall Fotomotive.

Schon bei der Planung des letzten Nordseeurlaubs dachte ich mir, in die Lüneburger Heide müssen wir auch mal hin und als Stephan Anfang August in einem Video erzählt dass die Heide blüht, habe ich kurzfristig Urlaub genommen und meine Familie gleich mit eingepackt.

Wir waren Anfang September also eher zum Ende der Blüte vor Ort, aber das Heideblütenbarometer wies noch über 75% aus.

Als Familie mit Kleinkind waren unsere Touren zu Fuß noch relativ begrenzt. Daher haben wir zusammen die nähere Umgebung erkundet, nachmittags bzw. abends konnte ich noch mal alleine losziehen.

Zur Mobilität: Es besteht vor Ort die Möglichkeit, Kutschfahrten durch die Heide zu machen, alleine als Familie oder auch in einer größeren Gruppe. Das Fahrrad ist natürlich auch eine Alternative. Klar: Norddeutschland alles flach, einige behaupten, dass man vom Wilseder Berg sogar die Nordsee sehen kann – bei guter Sicht!

**In den Sonnenuntergang – Auf der Suche nach dem Spot**

An einem Abend habe ich mich rund 2 Stunden vor Sonnenuntergang in die Behringer Heide fahren lassen. Unsere Unterkunft lag nun ca. 6 km nördlich von mir in der Heide, sodass ich ausgerüstet mit Festbrennweite, extra Akku und Stativ immer dem Sonnenuntergang entgegenlaufen konnte.

Ich kam mir vor, als sei ich in einem neuen Biom, in dem ich vorher noch nie war.
Bei meiner Tour dachte ich: gleich kreuzt „sicher“ Stephan meinen Weg – zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass er sich mit seinem Fahrrad quer durch Deutschland befand und höchstwahrscheinlich gerade bei mir zu Hause in Hessen unterwegs war. Die Sonne sank tiefer und tiefer und ich fand für mich keinen Spot der mir gefiel. In Gedanken rief ich: Stephan, wo ist dieser … Spot?
Ich ging also weiter, Richtung eines kleinen Wäldchens auf einem Hügel.
Als die Sonne dann unterging, stand ich leider noch nicht erhöht unter einem Baum, so wie ich mir dies vorgestellt hatte, sondern war immer noch hinter diesem Wäldchen. Als ich das Wäldchen passierte und endlich etwas erhöht stand, war die Sonne schon hinter dem Wümmeberg untergegangen.

Zum Trost habe ich dann noch ein paar tolle Aufnahmen zur blauen Stunde gemacht.

**Die Milchstraße in der Lüneburger Heide**

Etwas enttäuscht in der Unterkunft angekommen, erzählte mir meine Frau, dass die Chancen gut seien Nordlichter zu sehen. Der Himmel war klar, die Sterne gut zu sehen und der Mond spielte in dieser Nacht keine Rolle.
Also machte ich mich nochmals auf in die Dunkelheit und folgte einem Weg in die Heide, den ich bereits tagsüber abgelaufen war. Um den Weg zu finden und diesem zu folgen, gibt es sicher bessere Alternativen zum Handy.

Die Milchstraße habe ich bereits letztes Jahr zum ersten Mal fotografiert und die Nordlichter Anfang Mai. Daher wollte ich die einmalige Chance nutzten, beides – die Milchstraße und die Nordlichter – in der Lüneburger Heide in einer Aufnahme zu kombinieren.

Ein Vorteil in der Lüneburger Heide ist die geringe Lichtverschmutzung.

Bei meiner Aufnahme befinde ich mich in der Nähe von Niederhaverbeck mit Blick Richtung Süd-Westen. Es handelt sich um eine einzelne Langzeitaufnahme mit einem 14mm Weitwinkelobjektiv.

Die Milchstraße sowie die Heide sind nach der Bearbeitung recht gut zu erkennen, ob es sich bei den Lichtern am Horizont wirklich um Nordlichter handelt oder doch die Lichter von Schneverdingen, überlasse ich eurer Fantasie.

Unser Urlaub war sehr schön und gelernt habe ich eine ganze Menge:
1. Spot vorher auskundschaften.
In der Heide gibt es wahrscheinlich bessere Spots um den Sonnenuntergang zu fotografieren, wie den Wilseder Berg oder den Totengrund.
2. Ein schwaches Leuchtmittel wie eine Rotlichtlampe wäre eine tolle Ergänzung für meinen Rucksack.
3. Bei der Nachbearbeitung kam mir der Gedanke, ob ich nicht verschiedene Bilder machen sollte, um Bildzonen zusammenzusetzten (Compositing), sodass der Vordergrund in einer Aufnahme aufgehellt ist und eine zweite Aufnahme mit der Milchstraße zeigt.

Weitere Bilder

 

Autor:in
Christoph Mertens
Business System Analyst aus Hessen
Junger Familienvater.
Fotografieren ist für mich mehr als nur ein Hobby, es hat auch einen positiven Einfluss auf mein Wohlbefinden.
Mit meiner Kamera schaffe ich es zu Entschleunigung, meinen Blick auf tolle Motive zu richten und eine schöne Momente zu erleben.
Junger Familienvater.
Fotografieren ist für mich mehr als nur ein Hobby, es hat auch einen positiven Einfluss auf mein Wohlbefinden.
Mit meiner Kamera schaffe ich es zu Entschleunigung, meinen Blick auf tolle Motive zu richten und eine schöne Momente zu erleben.

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