Hi zusammen, mal eine Frage, über die ich jetzt etwas nachgedacht habe, aber keine sinnvolle Erklärung gefunden:
Ich habe es jetzt schon häufiger erlebt, dass Museen das Fotografieren mit dem Smartphone erlauben, aber mit einer professionellen Kamera verbieten, wobei das auch nicht weiter spezifiziert ist. Dass Blitze und Stative verboten werden ist nachvollziehbar, aber die Unterscheidung zwischen Smartphone und Kamera ergibt für mich einfach keinen Sinn. Die Bildqualität hat sich so stark angenähert (wenn man nicht reinzoomt und einfach mal von guten Lichtverhältnissen ausgeht), dass ich mit dem Smartphone und der Kamera nahezu identische Bilder machen würde.
Mich würde wirklich interessieren, ob es dafür einen oder mehrere plausible Gründe gibt 👀
Servus brainworker,
bei einer professionellen Kamera wird von „professioneller“ Weiterverwendung des Bildmaterials ausgegangen. Dass Smartphones mittlerweile in einigen Bereichen der Fotografie ähnliche Ergebnisse abliefern, wird nicht beachtet. Oftmals ist in den FAQ‘s zu Fotos die Rede von „Erinnerungsfotos“. Heißt wenige Aufnahmen, die an den Besuch erinnern sollen.
Ich darf dir aber auch sagen, dass individuelles Fragen der Museumsmitarbeitenden nicht schadet.
Hallo brainworker,
bei einer professionellen Kamera könnte ja ein kommerzielles Interesse dahinterstecken. Teilweise gibt es aber auch in den Museen Gegenstände/Leihgaben, die nur unter bestimmten Voraussetzungen ausgeliehen wurden. Man will sich dann eine Exklusivität erhalten. Kunstwerke/Skulpturen/Bilder sollen nicht mit der Kamera dupliziert werden. Es gibt Museen, die eine Fotoerlaubnis verkaufen, wo im Kleingedruckten auch wieder Auflagen gemacht werden. Was dabei nicht beachtet wird, dass man immer mehr mittels diversen Programmen und AI auch Fotos von Smartphones optimieren und verbessern könnte, so dass sie kommerziellen Ansprüchen gerecht werden könnten. Smartphone-Fotos bitte ja - am Besten auf Instagram hochladen, damit noch mehr Besucher angelockt werden können - das Geschäft dann aber wieder den Museen überlassen. Zum Beispiel mit dem Verkauf von Ausstellungskatalogen, speziellen Bildbänden etc.. Es ist eigentlich schade, dass von den Museen dann noch so althergebrachte Denkweisen vorhanden sind. Nicht jeder Besucher mit einer professionellen Kamera möchte sofort Profit machen. Eine schöne Erinnerung, oder das Herausarbeiten einer bestimmten Situation/Abbildung/Darstellung für den eigenen Gebrauch genügt manchen Nutzern schon. Schade, dass so etwas dann oftmals verboten wird. Pavel Kaplun hat mal ein Experiment gemacht und ein Foto gepostet, mit der Aufforderung zu kommentieren, was an dem Foto besonders ist. Es kam niemand darauf. Die Lösung: Es wurde mit dem Smartphone xy erstellt. Die Unterschiede Smartphone - professionelle Kamera schmelzen in einigen Bereichen immer mehr.
Danke für eure Antworten, kann ich soweit nachvollziehen, auch wenn die Denkweise natürlich nicht mehr dem Stand der Technik entspricht bzw. sich mir dann die Frage stellt, warum man dann nicht einfach schreibt, dass das Fotografieren zu kommerziellen Zwecken untersagt ist, statt es von der Art des Gerätes abhängig zu machen.
VG Brian
