Kamera Sensorgrößen im Vergleich

Größe ist nicht alles und die Fujifilm GFX-Kameras sind gar keine richtigen Mittelformat-Kameras. Oder doch? In diesem Beitrag reden wir mal über Zahlen und Größen. Die Grafik zeigt den Vergleich der gängigen Sensoren aktueller Kameras. Dabei ist für Mittelformat Fujifilm GFX und MFT auch gleich das gängige 2:3 Format eingezeichnet. Möchte man in 2:3 fotografieren, dann “verschenkt” man schließlich einiges an Sensorfläche. Möchte man jedoch Bilder in 1:1 exportieren, dann sind diese Sensoren von Vorteil.

Sensorgrösse Vergleich Kamera
Sensorgrösse Vergleich Kamera

In unserem Video zum Thema Mittelformat in der Landschaftsfotografie ging es vor allem um die 16 Bit-Dateien der GFX Kamera als echten Vorteil. Die vielen Pixel werden nur sehr selten relevant sein und die geringe Schärfentiefe im Vergleich zu kleineren Sensoren ist sogar ein Nachteil.

Den sogenannten Mittelformat-Look haben wir nur kurz angesprochen und ein Portrait geschossen. Die Freistellung kann man natürlich auch mit Vollformat erzeugen – weil es dort mehr Auswahl an Objektiven gibt. Mit APS-C Kameras hingegen wird das schwierig. In der Praxis hat das extreme Freistellen heute aber keine Relevanz mehr, lässt es sich doch mit allen Sensoren erzeugen.

ISO-Rauschen und Dynamikumfang

Bei gleicher Technologie ist ein grösserer Sensor “besser” im Sinne von: Er kann mehr Licht einsammeln. In der Praxis stellt sich aber die Frage: Ist die Canon R5 mit einem 16-35 F2.8 Objektiv wirklich schlechter als die Fujifilm GFX mit einem 20-35 F4 Objektiv? Und darauf wird die Antwort schwierig. Der Fuji Sensor sammelt zwar mehr Licht ein, aber das Canon Objektiv lässt mehr rein. Wer gewinnt?

Wichtiger ist am Ende doch das im Fotografen erzeugte Gefühl! Der Sucher der Fuji ist grösser. Das Display ist grösser. Die Kamera fühlt sich noch professioneller an. Und kann damit den Fotografen zu mehr Leistung anspornen – oder auch nicht. Je nach Typ.

Für die Landschaftsfotografie hat ein größerer Sensor Vorteile, da er es erlaubt Fotos mit weniger Rauschen und mehr Dynamikumfang zu erzeugen. Vorausgesetzt man verfügt über entsprechend hochwertige Objektive. Umgekehrt kann ein Fotograf mit kleinem Sensor und guten Objektiven aber die gleichen Fotos erzeugen, nur muss er dafür mehr Tricksen. Vielleicht benötigt er ein HDR UND ein Panorama oder er muss Pixelschift einsetzen oder eine Serie Fotos erstellen, um Rauschen rauszurechnen. Dinge die wir vor ein paar Jahren auch noch regelmässig mit Vollformatkameras gemacht habe, um das Maximum an Qualität rauszuholen.

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Stephan Wiesner
23.06.2024
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