Auf Augenhöhe mit Reineke

Es war ein ganz normaler Pirschgang durch unser verschneites Revier inmitten der Fränkischen Schweiz. Der erste Schnee war gefallen und der Dezember stand vor der Tür. Schon in der Morgendämmerung konnte man die frischen Spuren des Wildes sehen und was soll ich sagen, es war viel los. Die Faszination der Tierfotografie begeistert mich nun schon seit drei Jahren und auch an diesem Morgen spürte ich wieder, warum es sich lohnt, so früh aufzustehen. Nach einem einstündigen Ansitz bei ca. -10 Grad drehte ich eine kleine Revierrunde. Hier und da ein paar Rehe und ein paar Hasen, aber sonst war es relativ ruhig. Die Spuren am Boden verrieten aber, dass viele Füchse unterwegs waren. Nachdem das Tageslicht nun vollständig sichtbar war, machte ich mich auf den Rückweg zum Auto, wo eine Thermoskanne mit heißem Tee auf mich wartete. Auf den letzten 100 Metern sah ich dann einen Fuchs auf Nahrungssuche. Der Wind stand gut und ich nutzte eine Hecke, um mich anzuschleichen. Der Schnee macht es einem nicht leicht, leise zu gehen. Ich wartete, bis Reineke näher kam. In der Zwischenzeit hatte ich meine Sony in Position gebracht. Nur noch wenige Meter trennten uns, dann war es soweit. Er schaute in meine Richtung und ich nutzte die Gelegenheit, um ein paar Serienbilder zu schießen. So entstand dieses schöne Bild. Da ich mich nicht sonderlich bewegte und der Fuchs meine Witterung nicht wahrnahm, zog er weiter ins Dickicht. Der Weg zum Auto war frei und ich fuhr wieder mit einem tollen Erlebnis nach Hause.