Der erste Morgen in Zweisamkeit

Eine Story von Felix Kratz
29.07.2023

In dieser Story

Wir schreiben das Jahr 2022, ein angenehmer Morgen, Anfang Juli. Der Himmel war weitestgehend klar und es lag noch leichter Nebel über dem Wald. Es war der erste Morgen mit meiner Sony A7IV. Am Tag zuvor hatte ich das Paket bekommen. Meine erste professionelle Vollformat Kamera. Zuvor war ich mit einer APS-C Kamera von Canon unterwegs. Frisch verliebt in meine Sony hatte ich am Abend zuvor die Wetterapps gecheckt und es standen alle Zeichen auf Nebel. Also Wecker gestellt, Rucksack gepackt und ab ins Bett.
Am nächsten Morgen schaue ich aus dem Fenster und sehe genau das, was ich sehen wollte: Richtig dichter Nebel. “Genial!” dachte ich mir und sputete mich ins Auto. Die Sonne war gerade am Aufgehen. Doch leider lichtete sich der Nebel immer mehr und mehr als ich auf dem Weg zu der etwa 20 Fahrminuten entfernten Location war. Schon leicht enttäuscht, aber dennoch motiviert stelle ich das Auto ab, ziehe die Wanderschuhe an und mache mich auf den Weg zu dem Fotospot. Ziel war der Weiher, welcher ein paar Gehminuten vom Parkplatz entfernt liegt.

Das erste Foto

Am Weiher angekommen blicke ich auf glattes Wasser, Nebel über den Bäumen und leichte Himmelsröte. Schnell die Kamera aus dem Rucksack geholt und ein Foto gemacht. Nach dem ersten Bild schaue ich es mir nochmal an und frage mich „Was ist denn da für ein Fleck? Linse schon dreckig?“. Also Tuch raus, Linse sauber gemacht, wieder probiert. „Immer noch da!“, fluche ich. Darauf prüfe ich die Linse, sauber, ist mein Fazit. Dann kann es doch nur der Sensor sein, denke ich mir. Zum Glück ist immer ein kleiner Puster in meinem Rucksack und tatsächlich. Auf dem Sensor der nigelnagelneuen Kamera ist ein riesen Staubkorn. Wie auch immer, das in nicht mal 24 Stunden da gelandet ist. Mit sauberer Linse und Sensor setze ich mich wieder an den Bildaufbau und mache das erste Bild des Tages ohne Staub auf dem Sensor. Ich bin zufrieden. Etwas mehr Nebel auf dem Wasser wäre das i-Tüpfelchen gewesen, aber gut, man kann nicht immer alles haben.

Der Weg in den Wald

Ich ziehe weiter. Dieser Morgen macht mich wirklich glücklich. Mit keinem Foto bereue ich mein Upgrade. Das Handling der A7IV ist einfach so viel besser als von meiner alten EOS M50.
Der schmale Weg führt mich am Weiher vorbei in Richtung Wald. Es ist alles friedlich. Die Vögel zwitschern und außer mir ist hier niemand. Im Wald angekommen, genieße ich die Natur. Immer wieder fällt schönes, weiches Licht zwischen die Bäume durch auf den Waldboden. Immer weiter zieht es mich in den Wald hinein und immer mehr Bilder entstehen vor meinem Auge.

Nach einigen Metern komme ich an ein Tor. Das Gebiet im Wald ist eingezäunt, denn es gehört dem örtlichen Fürsten, aber ist frei für die Öffentlichkeit. Durch das Tor hindurch komme ich auf einen größeren Weg. Vor mir liegen kleine Tümpel. Ich entscheide mich erst einmal zu diesen zu gehen und ziehe meine Runden um diese. Im Anschluss mache ich eine kleine Pause und beiße in meinen Müsliriegel.

Mein Zielfoto

Nach der Pause ziehe ich weiter gen Nord-Osten auf einem großen, geschotterten Weg. Die Sonne traut sich immer weiter raus und es entstehen wundervolle Szenen am Wegesrand. Immer wieder bleibe ich stehen, in das schöne Licht einzufangen, bis ich zu meinem Zielfoto gekommen bin. Vor mir liegt eine strahlend grüne Wiese im Morgentau. Das Licht fällt wunderschön durch die Bäume und es sieht einfach zauberhaft aus. Ich zögere nicht lange und schnappe mir die Kamera. Mit der richtigen Komposition im Sucher drücke ich auf den Auslöser und mein Zielfoto war geboren. Eines der ersten Bilder mit meiner neuen Kamera und es ist bis heute eines meiner absoluten Lieblinge. Ich habe es mir sogar in 90x60cm gerahmt und in den Flur gehängt.

Ist es wirklich ein Zielfoto? Eigentlich nein. Denn das Foto war eigentlich gar nicht mein Ziel. Ich wollte Nebel und davon viel! Aber ich habe über die letzten Monate gelernt, man kann nicht immer das Foto machen, was man sich vorgestellt hat. Aber davon wollte ich mich nicht abhalten lassen.

Autor:in
Felix Kratz
Student aus Wetteraukreis
Ich bin 24, Student in Master Medieninformatik, Webentwickler in der Touristik und Fotograf aus Leidenschaft. Seit 2021 bin ich aktiv am Fotografieren und liebe die Landschafts- und Porträtfotografie. Meine Aktuelle Kamera ist eine Sony A7 IV. Ich bin ein absoluter gear Head und freue mich über neue Bekanntschaften und Foto Kumpel*innen :)
Ich bin 24, Student in Master Medieninformatik, Webentwickler in der Touristik und Fotograf aus Leidenschaft. Seit 2021 bin ich aktiv am Fotografieren und liebe die Landschafts- und Porträtfotografie. Meine Aktuelle Kamera ist eine Sony A7 IV. Ich bin ein absoluter gear Head und freue mich über neue Bekanntschaften und Foto Kumpel*innen :)

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