Easy Wedding

Eine Story von Sebastian Knof
15.07.2024

In dieser Story

Und täglich grüßt das Murmeltier. Nach 8 Jahren Hochzeitsfotografie ist es nicht unüblich, dass im Sommer als Location für eine Hochzeit die Location Orangerie in Neuzelle, Brandenburg bei mir ansteht. Zugegeben, der Klostergarten im Barocken Stil ist eine der top Adressen für Touristen und auch Brautpaare. Wenn man aber jedes dritte Wochenende dort den Tag verbringt und Brautpaare fotografiert, fällt es zunehmend schwer neue Ideen oder Motive zu finden. Somit macht man schnell die Standardfotos und geht damit nach Hause.

An diesem Tag sollte aber alles anders sein.

Schon der Beginn des Tages war anders als sonst. Ich habe mich um 12 Uhr mit dem Bräutigam verabredet. Es folgte wie gewohnt eine kurze Begrüßung und eine Einweisung in den Ablauf. Es war geplant nur die Trauung und Brautpaar Fotos zu begleiten. Was war jetzt anders als sonst?

Sebastian, den Bräutigam kenne ich schon seit 15 Jahren. Durch unsere gemeinsame Aktivität in der freiwilligen Feuerwehr haben wir eine gute Verbindung zueinander. Besonders ist auch, dass Sebastian seit einigen Jahren in München wohnt und arbeitet. Er hat sich mit seiner zukünftigen Frau entschieden in seiner Heimat zu heiraten. Der Ablauf war so geplant, dass wir erst den First Look machen und anschließend zum Brautpaar shooting gehen und erst danach sollte die Trauung stattfinden.

Zurück zum Thema Murmeltier. Ich gehe also mit meinem Brautpaar die bekannten Locations durch. Und ja, die fotos sind sehr schön geworden aber so richtig zufrieden war ich nicht. Was nicht am Brautpaar oder Wetter lag. Es ist halt immer nur schwer für mich meine eigene Erwartungshaltung zu erfüllen.

Es folgten die bekannten Familienfotos mit dem Brautpaar. Da es sich um eine kleine Hochzeitsgesellschaft handelte war das auch schnell erledigt.

Es folgte die Trauung, auch die verlief wie immer. Routiniert machte ich meine fotos. Das Licht war super, die alten Fenster in der Orangerie hauchten den fotos einen persönlichen Look ein.

Nachdem die Zeremonie durch war, stellten sich die Gäste draußen zum Spalier auf und dann kam mir warum auch immer, die Idee das Brautpaar springen zu lassen. Ich erzählte den beiden kurz meinen Plan und schon im ersten Anlauf entstand mein Zielfoto. Ein in der Luft stehendes Brautpaar das voller Freude gemeinsam in die Zukunft hüpft.

Zuhause am heimischen Rechner schnappte ich mir das RAW foto und legte los. Lichter, Tiefen,Schatten, Regler hoch und runter. Ohne viel Schnickschnack entstand mein schönstes foto aus dieser Hochzeit. Natürlich und authentisch in Einklang mit der Location.

Nach Abgabe der fotos an das Brautpaar dauerte es nicht lange bis ich festgestellt habe, dass auch mein Lieblingsfoto dem Brautpaar so gut gefällt dass sie es in allen sozialen Medien geteilt haben, Profilbilder wurden angepasst. Und auch mir wurde Lob ausgesprochen. Was mich wieder daran bestärkt immer neue Posen und Blickwinkel zu finden. Auch wenn man gefühlt 100 mal eine Location besucht hat.

Autor:in
Sebastian Knof
Ausbilder aus Eisenhüttenstadt
Technik begeistert. Zielstrebig. Aber immer sachlich
Technik begeistert. Zielstrebig. Aber immer sachlich

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