„Ein bisschen von Allem“ oder „die Mischung macht’s“

Eine Story von Martin Schnell
09.09.2024

In dieser Story

Bei der Nachtfotografie geht es mir oft so, dass ich bis zuletzt hin- und hergerissen bin, ob ich noch mal nach draußen gehe und einem Zielfoto hinterherjage. Bei uns um die Ecke ist der Spott im Grunde klar und die kleine Streuobstwiese ist schnell erreichbar, so dass ich mir den Luxus dieser Kurzentschlossenheit leisten kann. „Ich glaube der Himmel ist so klar, dass ich einen Versuch starte“. Wenn ich den Satz einmal ausgesprochen habe, ist das Hin- und Herüberlegen abgeschlossen und ich bin quasi auf dem Weg.

Der Weg zum Spot ist wie gesagt sehr kurz und so stehe ich knapp 15 Minuten nach dem Entschluss im nassen Gras der Streuobstwiese und merke, dass aus dem Tal ein wenig Nebel aufsteigt. Den nehme ich natürlich gerne, wenn er so tief bleibt und mir den Blick auf den Sternenhimmel nicht ruiniert. Die Milchstraße ist hier am Rand des Rhein-Main-Gebietes ohnehin nur sehr rudimentär zu sehen und ein Bild ganz ohne Flugzeuge am Himmel bekommt man auch fast nie. Wenn man dann noch Nebel hat, der die Sicht erschwert und sich auf der Linse niederlässt, wird es schwierig.

Andererseits sind die Bedingungen für ein schönes Foto mit Nebel natürlich besser als ohne und deshalb mache ich eine Menge Bilder und hoffe, auf ein Bild mit ein bisschen Nebel, ein bisschen Milchstraße und nur wenigen Flugzeugen (zwischendurch immer wider Linse putzen). Während dem Fotografieren huscht auf einmal eine sehr lange Sternschuppe über den Himmel, aber leider außerhalb meines Bildfelds. „Wäre ja auch zu schön gewesen“ denke ich mir.

Ein paar Minuten später ist der Nebel schön tief und trotzdem markant zu sehen und es sind nur wenige Flugzeuge und kleine Wolkenfetzen am Himmel. Also mache ich wieder einige Fotos und plötzlich huscht eine sehr kleine Sternschnuppe durch mein Bildfeld. Das Ergebnis des Abends ist ein Bild, in dem alle Aspekte dieser Nacht jeweils dezent aber trotzdem sichtbar abgebildet sind.

Autor:in
Martin Schnell
Umweltplaner aus Taunus
Hi ich bin Martin, zur Fotografie bin ich über die Ornithologie (Vogelkunde) gekommen, die seit frühster Kindheit mein Hobby ist. Mitlerweile bin ich öfter mit der Kamera unterwegs als mit dem Fernglas und versuche mich auch regelmäßig in der Landschaftsfotografie.
Hi ich bin Martin, zur Fotografie bin ich über die Ornithologie (Vogelkunde) gekommen, die seit frühster Kindheit mein Hobby ist. Mitlerweile bin ich öfter mit der Kamera unterwegs als mit dem Fernglas und versuche mich auch regelmäßig in der Landschaftsfotografie.

Gefällt dir diese Story?

Schreibe deine Story

Diskussionsbeiträge

Noch keine Diskussionsbeiträge vorhanden. Schreibe jetzt den ersten Beitrag!
Jetzt mitdiskutieren
Du bist interessiert an neuen Equipment?
Jetzt Angebot mit Bestpreis-Garantie sichern.