Ein spontanes Abenteuer im Zoo

Hintergrund:
Eigentlich stand ein Besuch im Zoo gar nicht auf unserer Tagesliste. Meine Freundin und ich besuchten eigentlich die Harry Potter Ausstellung und waren dort erstaunlich schnell durch. Dazu kam, dass das Wetter drehte und statt üblem Regen ein hervorragender Sonnenschein hervorkam.
Meine kürzlich erworbene Z6II war natürlich mit dabei. Spontan kam mir eine Idee in den Sinn: Ich wollte schon immer mal ein Supertele ausprobieren und ich spare ohnehin auf das Nikkor Z 180-600. Warum also nicht mal bei einem Fotofachgeschäft leihen? Prompt eilte ich zu einem Laden, bei dem ich dieses Objektiv für einen Tag mieten konnte und einen Eindruck gewinnen konnte.

Entwicklung eines Zielfotos:
Beim Durchforsten der im Münchner Zoo lebenden Tiere fand ich heraus, dass ein Tiger dort zu Hause ist! Da ich noch nie einen lebenden Tiger gesehen habe, wollte ich unbedingt ein selbst geschossenes Foto dieses beeindruckenden Tieres mit nach Hause bringen. Dabei erhoffte ich mir, ein Brüllen oder Fauchen einzufangen mit freiem Blick auf die mächtigen Reißzähne.

Erste Gehversuche mit dem großen Objektiv:
Zuerst einmal machte ich mich mit dem für mich ungewohnt riesigen und schweren Objektiv vertraut und durchstreifte bei bestem Wetter den Tierpark, der auf mich sehr gering ausgelastet wirkte. Oft hatte ich niemanden um mich herum, die Tiere waren sehr entspannt und ich genoss die Zeit sehr, die schönen Lebewesen in Ruhe betrachten zu können. Mit der hohen Brennweite gelangen mir Beobachtungen von der jungen Luchsfamilie, die im April Nachwuchs bekommen hat. Die Jungtiere spielten ausgelassen miteinander und ich fühlte mich an die Jungkätzchen von Bekannten erinnert, die man größentechnisch hochskalierte.

Entdecken des Tigers:
Beim Weitergehen wusste ich schon bevor ich um die Ecke kam, dass mich das Tigergehege erwartete. Ein kehliges Grollen dröhnte über den Platz, der Tiger thronte erhaben zentral im Gehege und gab den Anwesenden zu verstehen, dass er keine Lust auf diese habe. Kamera hoch und dann kam auch schon mein Zielfoto. Ich freue mich über dieses Foto sehr.

Weitere achtsame Momente:
Auch weitere Fotos bereiten mir Freude, die ich gerne teile. Durch Zufall entdeckte ich scheinbar nur wenige Tage alte Flamingoküken, die von ihren Eltern bewacht wurden. Infos fand ich zuvor keine darüber. Für mich ein einzigartiger Moment. Ein schlafender, tiefenentspannter Löwe und ein im Sand herumtollendes Mara-Weibchen runden den Eindruck eines ruhigen und entspannten Sommernachmittages ab. Ein Highlight für mich als Vogel-Fan war für mich die begehbare Voliere, in der die roten Sichler direkt neben einem herumstolzieren und neugierig beobachten, wie man in ihrer Mitte sitzt. Auch durfte ich lernen, dass auch Affen unterschiedliche Augenfarben besitzen können. Beim Verlassen eines Gebäudes erblickte ich aus den Augenwinkeln, wie sich eine Libelle keck auf das Ende eines Astes setzte und sich dort sonnte.

Realisierungen:
Für mich kam die Entscheidung, mir dieses Objektiv zu Weihnachten zu schenken und dazu die Gewissheit, mit meiner neuen Z6II eine richtige Entscheidung getroffen zu haben. So macht das Hobby Spaß. Ich konnte den Umgang mit so einem Objektiv in einem entspannten und entspannendem Setting üben und durch die optische Reichweite viele achtsame Momente sammeln und den Urlaub so noch besser zur Erholung nutzen.

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