Endlich Polarlicht

Eigentlich wollte ich mir zuhause einen entspannten Abend machen. Ich war ja auch schon 8 km Fahrrad fahren und 8 km zu Fuß spazieren. Doch dann meldete sich die App für die Polarlicht Vorhersage und informierte mich, dass KP Wert gerade steigt und die Sonnenwinde relativ stark seien.

Da muss ich wohl nochmal raus, hörte ich mich innerlich sagen. Als die Bedingungen vor ein paar Monaten schon sehr gut in Deutschland waren, hatte ich zu spät davon mitbekommen und keine Fotos von diesem Naturschauspiel machen können.

Also packte ich schnell meine Kamera und das Stativ ein und machte mich auf den Weg. Da ich weder Auto noch Führerschein habe, ging es dann mit der U-Bahn und anschließend zu Fuß zu der Stelle, die ich immer besuche, wenn ich den Nachthimmel, oder, wie in diesem Fall, Polarlichter fotografieren will.

Nach einer knappen Stunde war ich dann da. Die Stelle lag mitten zwischen zwei großen Feldern, die von Bäumen umgeben waren. Der Wert der Lichtverschmutzung war hier zwar nicht bei 0, aber immerhin bei 0,7.

Trotzdem wollte ich nun versuchen, hier Polarlichter zu fotografieren. Beim Sichten der ersten Fotos war ich mir aber noch etwas unsicher. Könnte das Polarlicht sein oder ist das doch irgendwas anderes? Schließlich war der Mond noch nicht komplett untergegangen. Also wartete ich geduldig weiter und machte immer wieder Fotos.

Kurz vor 23:00 verdichteten sich aber die Anzeichen, dass ich da gerade Polarlichter fotografiere. Dieser rosa Schimmer war einfach bereits zu deutlich zu erkennen. Aufgeregt machte ich nun ein Foto nach dem anderen, bis es schließlich so richtig losging und ich nicht nur in der Kamera, sondern auch mit meinen eigenen Augen das Polarlicht sehen konnte. Wenn auch nur leicht, aber immerhin.

Als das Polarlicht weiter anhielt, begann ich verstärkt nach einer schöneren Komposition zu suchen, statt nur unten im Bild so einen schwarzen Streifen zu haben. Viel Bewegungsfreiheit hatte ich hier allerdings auch nicht. Also positionierte ich die Kamera tiefer und versuchte den Weg vor mir einfach als führende Linie mit ins Bild zu bekommen.

So entstand dann dieses Zielfoto.

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