Ich muss den Sensor meiner Kamera reinigen

Eine Story von Soeren Teiwes
30.07.2024

In dieser Story

Zielfoto-Story schreiben? Nein – das interessiert doch niemanden. Meine Fotos sind größtenteils nur für mich. Einzige Ausnahme: Bilder von meiner Katze, die wollen die anderen Katzenhalter und die Fans vom Tiger sehen – aber sonst?

Also werde ich keine Zielfoto-Story schreiben. Warum auch?

Was hat sich geändert? Die Erklärung folgt noch…

Wäre ich noch in der Schule, wäre meine Story Note 6. Thema verfehlt: Mein Zielfoto planen und unter großen Schwierigkeiten schießen, bei Minus 40 Grad in der Antarktis oder im Sandsturm der Sahara, so was kann ich eh nicht bieten.
Das super interessante Motiv habe ich hier ebenfalls noch nicht entdeckt. Im Schnee losgehen und Bilder machen hat großen Spaß gemacht, auch mal mit jemand losgehen und die Kamera mitnehmen, das ist so meine Liga.
Aber ich habe ein neues Objektiv und dann geht es zum testen der Schärfe auf den Friedhof – andere nutzen Testcharts, ich den Südwestfriedhof um die Ecke.
Da laufen meistens nicht irgendwelche Menschen vor der Linse herum und ich habe eine Stelle, an der ich die lange Allee mit 50mm fotografiere – diese Brennweite hat das neue Objektiv dabei, gute Voraussetzung – und rechts und links am Wegesrand wächst Gras, auch schön um die Randschärfe der Optik zu beurteilen.

So so – und warum sehen wir das Bild hier nicht? Na weil es todlangweilig ist.

Stattdessen kommen wir mal zu der Ausgangsfrage zurück was sich geändert hat, damit ich den geneigten Lesern doch noch ein Zielfoto (zumindest so was ähnliches) präsentiere.

Da war noch der Rückweg. Da ich jetzt endlich ein Telezoom habe, was ich auch tragen und mitnehmen kann, wird da noch das ein oder andere Foto gemacht.

Um die Schärfe zu beurteilen, schaue ich des öfteren mal durch den Sucher. Der „Schärfetest“ war ja der Grund loszugehen… Möglicherweise habe ich das Thema ja doch nicht verfehlt und der Lehrer gibt mir gnädig noch ‘ne Vier Minus.

Oh Schreck – ich hatte den Wetterhahn fotografiert und sehe durch den Sucher das Unheil: Sensorflecken – ganz deutlich direkt unterhalb des Wetterhahns und rechts davon. Ich muss dringend den Sensor meiner Kamera reinigen. Also schnell nach hause und nicht vergessen das zu erledigen, bevor die Kamera wieder zum Einsatz kommt.

Zuhause werden aber noch die Bilder von der Speicherkarte auf den Rechner gezogen und mal kurz kontrolliert.

Die Originalgröße bestätigt zunächst meinen Verdacht – aber Moment mal ? Bei 194% erkenne ich meinen Irrtum. Bei weiterer Vergrößerung wird es noch offensichtlicher:
Was ich für Sensorflecken gehalten habe sind Insekten, Eintagsfliegen und Mücken, tippe ich mal, zur eindeutigen biologischen Zuordnung fragt bitte einen Naturfotografen.
Unterhalb des Wetterhahns befindet sich ein Spinnennetz (auch das lässt sich in der Vergrößerung erkennen) und die Insekten sind die Beute der Spinne.

Na also: Das Objektiv hat den „Schärfetest“ bestanden – anders als gedacht. Die Zeit der Sensorreinigung habe ich gespart und in der Zeit die Zielfoto-Story geschrieben – geht doch!

War das jetzt zu langweilig?– Na ja ich hatte vorher gewarnt…!

Autor:in
Soeren Teiwes
Verkäufer aus Dortmund
Fotografieren fand ich schon immer gut. Eine Kamera - damals natürlich noch analog, mit einem Film drin - war im Familienbesitz und wurde auch von mir benutzt.
Eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema kam allerdings erst durch die digitale Fotografie auf. In den letzten Jahren hat das Hobby immer mehr Raum eingenommen und Geld verschlungen...(natürlich).
Youtube und eigene Erfahrungen machen es möglich: Irgendwann habe ich das mit Blende, Verschlusszeit und ISO kapiert.
Was ich noch immer toll finde: Wie unterschiedlich die Blickwinkel und Betrachtungsweisen auf eine Sache/ein Motiv sein können.
Fotografieren fand ich schon immer gut. Eine Kamera - damals natürlich noch analog, mit einem Film drin - war im Familienbesitz und wurde auch von mir benutzt.
Eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema kam allerdings erst durch die digitale Fotografie auf. In den letzten Jahren hat das Hobby immer mehr Raum eingenommen und Geld verschlungen...(natürlich).
Youtube und eigene Erfahrungen machen es möglich: Irgendwann habe ich das mit Blende, Verschlusszeit und ISO kapiert.
Was ich noch immer toll finde: Wie unterschiedlich die Blickwinkel und Betrachtungsweisen auf eine Sache/ein Motiv sein können.

Gefällt dir diese Story?

Schreibe deine Story

Diskussionsbeiträge

Noch keine Diskussionsbeiträge vorhanden. Schreibe jetzt den ersten Beitrag!
Jetzt mitdiskutieren
Du bist interessiert an neuen Equipment?
Jetzt Angebot mit Bestpreis-Garantie sichern.