Junges Reh hautnah

Eine Story von Maximilian Fath
11.07.2024

In dieser Story

Ich wohne am Stadtrand von Münster, hinter unserem Haus fangen direkt die Felder an, wo ich regelmäßig spazieren gehe um so einen Ausgleich zum stressigen Alltag suche. Dabei darf natürlich die Kamera nicht fehlen. Als persönliches Projekt hab ich mir dieses Jahr vorgenommen einen Kalender für meine Familie mit den Heimischen Tieren zu erstellen. Ein übliches Tier ist dabei das Reh. Dieses kann man regelmäßig sehen allerdings selten von nahem.
Im Winter diesen Jahres ist mir eins in der Ferne durch die Felder gesprungen, und seit dem will ich eins der Tiere mal von nahem erleben.

Somit kommen wir zu diesem Sommer. Bei dem ausnahmsweise sonnigen Wetter der letzten Tage habe ich mir morgens das Fahrrad und die Kamera geschnappt und bin an zwei Tagen jeweils eine kleine Runde gedreht. Gestartet ohne jegliche Erwartungen.

Am ersten Tag wurde ich direkt von mehreren Hasen in der Morgensonne begrüßt. Diese haben allerdings sofort die Flucht ergriffen, bevor ich die Kamera bereit hatte. Dieser Tag konnte nur noch gut werden. Ein Stück weiter hat mich das Summen von Bienen in einer Großen Distel halten lassen. Kurz das Objektiv gewechselt ein paar Bilder gemacht und wieder weiter. Das nächste Event lies gar nicht lange auf sich warten, wo diesmal ein Hase freudig über die Wiesen tollte und schlussendlich vor mir sitzen geblieben ist. Dies als absolutes Highlight meiner bis jetzt jungen Naturfotografie Historie dachte ich es könnte in nächster Zeit nicht besser werden.

Doch zwei Tage später sollte ich eines besseren belehrt werden.
Gelernt hab ich schonmal die Kamera direkt auszupacken und entsprechend vorzubereiten. Ich wurde zwar von den Hasen an diesem Tag enttäuscht hab aber auf meiner kleinen Tour in weiter Ferne ein vermutliches Greifvogel Nest erspähen können. Bei einer kleinen Rast auf einer frisch gemähten Wiese konnte ich einen Storch bei bei der Futtersuche beobachten.
Die Pause beendet ging es dann schon auf Rückweg. Aus dem Augenwinkel konnte ich dann ein junges Reh (ca. 1Jahr geschätzt) entdecken, welchen gemütlich am Grasen war.
Ein Stück vorbeigefahren und im Schutz eines üppigen Grünstreifen konnte ich mich Stück für Stück näher an das junge Tier ran pirschen. Ich war sogar schon gezwungen raus zu zoomen.
Erst als ein lautes Auto hinter mir entlang schoss wurde das Tier auf mich aufmerksam und stand wie eingefroren ca. 10 Meter von mir weg. Dabei guckte es mich intensiv an und wägte ab ob es fliehen sollte. In diesem Moment ist dann auch mein persönliches Zielfoto entstanden. Kurz später ist es dann weg gesprungen, guckte noch einmal zurück, angestrahlt von der Sonne und verschwand dann in ein paar Büschen.

Das war ein Moment voller Anspannung und zeigt die Spontane und schöne Seite der Natur. Besser kann ein Tag nicht starten und von solchen Momenten kann man dann eine ganze weile zehren. Und dann ist dabei auch noch ein schönes Foto entstanden.

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Autor:in
Maximilian Fath
Laborant aus Münster
Die Fotografie ist der perfekte Ausgleich.
Die Fotografie ist der perfekte Ausgleich.

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