Komet Neowise am Nachthimmel – Aussichtsturm in Flammen

Eine Story von Michael Dücker
16.09.2024

In dieser Story

Es ist schon ziemlich genau 4 Jahre her. 2020 war der Komet Neowise im Juli mit bloßem Auge zu sehen. Noch besser natürlich am Abendhimmel bzw. Nachthimmel mit einer Langzeitbelichtung. Dafür braucht es nicht viel. Ein Stativ, eine Kamera die sich nach Möglichkeit manuell bedienen lässt und ein Objektiv mit einer guten Offenblende.

Das Wetter versprach an diesem Abend für Fotos perfekt zu werden. Wir fotobegeisterten, das waren 3 Freunde und ich, verabredeten uns also für diesen Abend. Wo? Wir wollen doch nicht nur in den Himmel fotografieren? Ne, wir nehmen den Aussichtsturm im Nachbarort in den Vordergrund. Das versuchen wir mal. Gute Idee. Gesagt, getan. Kurz nach Sonnenuntergang trafen wir uns dort.

Das war natürlich noch viel zu früh. Also erst mal die Stative aufbauen. Das Equipment des anderen begutachten und bisl philosophieren. Und warten bis es dunkler wird. Nunja, irgendwann war es dunkel genug. Vom Kometen keine Spur.

“In welche Richtung müssen wir denn schauen?” “Nordosten glaub ich!” “Wo ist denn Nordosten?” “Ja da!” “Ich seh immer noch nix”. “Ich mache jetzt mal eine Langzeitbelichtung in die Richtung und fokussiere auf unendlich dann sehen wir weiter” — Ja und tatsächlich, nach 2 bis 3 Versuchen, war der Komet mit seinem Schweif auf meinem kleinen Bildschirm zu sehen. Nun hatten wir einen Anhaltspunkt. Wir brachten unsere Stative in eine andere Position. Denn wir hatten bis gerade noch unter dem Aussichtsturm gesessen, den wir ja jetzt zusammen mit dem Kometen ablichten wollten. So der Plan. Also ab auf die (nasse) Wiese.

“Ich krieg den Turm nicht fokussiert!” “Warte, ich hab ne Taschenlampe dabei, ich leuchte den Turm an, auch während der Belichtung. Müssen wir bisl ausprobieren”. Das haben wir dann so gemacht. Wir haben dann ein bisschen ausprobiert. Mal im Querformat, und auch im Hochformat. Ich glaub ich hatte sogar farbige Folien dabei, die ich vor die Taschenlampe gehalten habe. Meine Kumpels hatten dann irgendwann genug. Meiner Geduld verdanke ich dann, dass ich der einzige bin, der das Foto machen konnte, dass im Titel zu sehen ist. Und das entstand durch Zufall.

Als alle abgebaut hatten war ich noch fleißig dran. Es war auch schon wirklich spät. Einer meiner Freunde war schon auf dem Weg nach Hause. Da kamen 2 Fremde, gingen hoch auf den Turm. Alle die sich auskennen, wissen was jetzt kommt. Ja, sie zündeten ein wohl ziemlich großes Stück Stahlwolle an und wirbelten es über ihren Köpfen herum. Ich vermute sie wollten das einfach mal ausprobieren. Denn Fotos davon haben sie nicht gemacht. Aber ich Glücklicher schon. Und so stand ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die beiden waren danach sofort verschwunden und ich hatten ein Foto, was selbst den Kometen in den Schatten stellte.

Dankbar fuhr ich dann auch nach Hause.

Weitere Bilder

 

Autor:in
Michael Dücker
Fotograf im Nebengewerbe - Kaufmann aus Gebhardshain
Hey, mein Name ist Micha und ich bin nebenberuflich als Fotograf tätig. Hauptsächlich im Bereich "People Photographie". In meiner Freizeit liebe ich es, Landschaften zu fotografieren.
Hey, mein Name ist Micha und ich bin nebenberuflich als Fotograf tätig. Hauptsächlich im Bereich "People Photographie". In meiner Freizeit liebe ich es, Landschaften zu fotografieren.

Gefällt dir diese Story?

Schreibe deine Story

Diskussionsbeiträge (1)

18.09.2024, 16:39 Uhr
Hauke
18.09.2024, 16:39 Uhr

Wow, sehr tolle Fotos und Geduld zahlt sich fast immer aus ;)

Das einzige was mir auffällt, ist, dass der Turm und das Gebäude leicht nach rechts "kippen". Irgendwie stört das, für mich, den ansonsten sehr tollen  Gesamteindruck.

Grüße

Hauke

Du bist interessiert an neuen Equipment?
Jetzt Angebot mit Bestpreis-Garantie sichern.