Milchstraße über der Wasserkuppe

Eine Story von Moritz Stahl
07.08.2024

In dieser Story

Schon vor einigen Monaten hatte ich den Aufenthalt auf der Wasserkuppe für meine Freundin und mich gebucht. Zum einen um über mein Geburtstagswochenende einfach raus zu kommen, zum anderen war es schon länger ein Wunsch von mir mal in die Rhön zur Sternenfotografie zu fahren. Obwohl wir erst Freitag Nachmittags losfahren konnten haben wir die ca. 200km ohne größere Staus oder Verzögerungen hinter uns gebracht. Bei Ankunft und beim Check-In herrschte auch noch strahlender Sonnenschein mit nur wenigen Wolken. Also unternahmen wir eine erste kleine Wanderung auf die Wasserkuppe, bzw. zum RADOM, so dass ich mir vor Ort schon mögliche Plätze aussuchen konnte. Pünktlich zur reservierten Uhrzeit waren wir wieder zurück und konnten ein schönes Abendessen genießen.

Nach dem Essen ging es zurück in die Ferienwohnung, ein Kleidungswechsel stand an. Schon in dieser Zeit zogen die ersten Wolken auf und meine Stimmung verschlechterte sich leicht. Da es ab hier nicht mehr sicher war ob das mit der Milchstraße etwas wird, bin ich alleine losgelaufen und meine Freundin hat sich in der Ferienwohnung aktiv mit Olympia-Schauen beschäftigt.

Im Halbdunkel ging es also, auf mich alleine gestellt ;-), nach oben. Da ich mir genügend Reservezeit eingeplant hatte war es noch deutlich zu hell und ich suchte mir abseits eine Bank und genoss einfach die Aussicht. Zumindest soweit man das Genießen nennen konnte. Aus einiger Entfernung, aber genau der Richtung in die ich später wollte, drang laute Elektromusik und das Gefeiere von Jugendlichen. Und dann kam noch Regen dazu, die Stimmung war so ziemlich am Tiefpunkt. Im Nachgang war es gut dass es kurz geregnet hat, dies hat die Feierwütigen vertrieben. Als dann noch kurz danach ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht ankam und wieder weg fuhr war ich etwas verunsichert. Wurde hier eventuell geräumt aufgrund Gewitter? Ich blieb trotzdem…

Als die Dunkelheit weit genug fortgeschritten war machte ich mich auf den Weg. Am RADOM angekommen, noch kurz um eine Ecke, und… Am Rand standen schon mindestens 30 Fotografen. Wie sich herausstellte eine Workshopgruppe. Es kamen dann noch drei weitere Fotografen hinter mir an und wir hatten uns zu viert entschlossen nicht in das Getümmel zu mischen, sondern das RADOM mit in die Bildkomposition einzubinden.

Das war wohl die richtige Entscheidung, denn zusätzlich hat sich ab ein ca. 1-stündiges Fenster zum Fotografieren aufgetan. Allerdings ist mir da ein Fehler unterlaufen über den ich mich jetzt noch Aufrege. Die Woche davor war ich unterwegs um Vögel zu fotografieren und da hatte ich den DX-Modus (CROP-Modus) an der Z8 eingestellt und nicht wieder umgestellt. Ist mir dann in der Nacht erst nach einigen Fotos aufgefallen. Wie kann man da nur so um Tunnel sein? Anscheinend geht das genauso wie Speicherkarte vergessen, Akkus nicht laden und alle anderen Kleinigkeiten bei denen man am liebsten laut schreien möchte.

Die Bilder nah an der Kuppel konnte ich aufgrund der Erdrotation nicht noch einmal machen, aber eine etwas weiter entfernte Position war zum Glück noch drinnen. So konnte ich doch noch meine ersten Milchstraßenbilder 2024 “einsacken” und ich werde bestimmt nochmals auf die Wasserkuppe beziehungsweise in die Rhön für die Astrofotografie fahren.

Am zweiten Tag haben wir den Vormittag genutzt um auf einen kleinen Bogenparcours zu gehen und sind danach ins Rote Moor für eine kleine Wanderung gefahren. Natürlich habe ich mir hier schon alles angesehen, da ich die zweite Nacht ja auch nutzen wollte. Allerdings hat es ab dem Nachmittag konstant durchgeregnet, warum ich dann nicht mehr vor die Türe gegangen bin und den Abend mit meiner Partnerin beim ansehen der Olympia-Highlights verbracht habe.

Mein Fazit: Auch wenn die Rhön, zumindest die Wasserkuppe, doch nicht so dunkel ist wie ich es mir vorgestellt habe werde ich in Zukunft noch öfter dorthin zum Fotografieren fahren. Schade dass dieses Jahr das Wetter meistens auf Neumond schlechte wird.

Weitere Bilder

 

Autor:in
Moritz Stahl
Diplom Ingenieur aus Baden Württemberg
Diplom Ingenieur tätig im Bereich der Verbindungstechnik. Als Ausgleich zum Job gibt es das Bogenschießen und das Fotografieren. Am liebsten sind mir Wildlife und Natur.
Diplom Ingenieur tätig im Bereich der Verbindungstechnik. Als Ausgleich zum Job gibt es das Bogenschießen und das Fotografieren. Am liebsten sind mir Wildlife und Natur.

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