Mitzieher im Regen

Es war Feiertag und das Wetter sehr durchwachsen, mal etwas Sonnenschein, dann wieder dunkle Wolken und Regenschauer.

Im Laufe des Vormittags vergewisserte ich mich noch mal bei Jonas, ob das Rennen aufgrund der Witterung auch wirklich stattfinden würde.
Er konnte mir jedoch den Rennstart am Nachmittag bestätigen und teilte mir gleich seine Startzeit und ein Satellitenbild mit eingezeichneten Streckenverlauf mit.

Ich hatte noch etwas Zeit und verbrachte diese damit, mir Gedanken über den richtigen Standort zum Fotografieren zu machen. Ich dachte hierbei an: Perspektive, Bildkomposition, Hintergrund,… . Auch meine Kameraeinstellungen überprüfte ich nochmal anhand einigen “Panning Shot Tutorials” auf Youtube – man könnte ja was vergessen haben.

Mir kam noch eine Idee: Einen großen Anglerschirm mitzunehmen und diesen an der Rucksackseite am Rücken so zu befestigen, dass ich beide Hände frei habe, trotzdem mit “Dach” meinen Spot wechseln kann und gegen die ständigen Regenschauer geschützt bin.

Jetzt war es so weit.

Kurz vor dem Rennstart habe ich meinen Kumpel Jonas noch getroffen, um seine Trikot- und Helmfarbe zu checken und mir diese zu merken. Ich musste ihn ja irgendwo in der Menge an Fahrern finden, bevor ich ihn anfokussieren und meinen Mitzieher im Serienbildmodus starten konnte.

Anfangs waren viele verwackelte und nicht exakt mitgezogene Bilder dabei, aber das Rennen dauerte viele Runden an und so hatte ich die Zeit, ein besseres Gefühl für die Technik zu bekommen.
Während des Rennens bemerkte ich deutlich, wie meine Treffer immer besser wurden und zum Ende hatte ich dann viel mehr, als ich mir zu Beginn erwartet habe.

Dieses Bild ist mein Zielfoto und mein Kumpel Jonas in der Mitte darauf zu sehen.