New York City

Eine Story von Matthias Schuler
25.09.2024

In dieser Story

Prolog:
Als Einstieg in meine Story wähle ich ein Zitat aus dem Lied “Empire State of Mind (part II)” von Alicia Keys
“… These streets will make you feel brand new
Big lights will inspire you,
Hear it for New York …”

Planung und Vorbereitung:
Im Jahr 1995 führte unsere Hochzeitsreise nach New York City. Ca. 30 Jahre später wollten wir diese Reise wiederholen. Wir waren darauf gespannt, wie sich die Stadt in diesen 3 Jahrzehnten verändert hat. Schliesslich ging es an die Vorbereitung:

Schritt 1: Ein guter Freund half uns als Reiseberater bei den Flügen und den Hotelbuchungen. Dann darf man natürlich nicht vergessen, seine ESTA rechtzeitig zu beantragen, denn ohne die gibt es keine Einreise in die USA.

Schritt 2: Es musste im Vorfeld ein Konzept erarbeitet werden, wie wir die Stadt in 5 Tagen durchkreuzen und was wir sehen wollten. Bei der Fülle der Angebote muss man aber ganz klar sagen: “Weniger ist Mehr” und also übten wir uns im Verzicht (keine Sorge, meine Frau kam trotz meines Fotografie-Wahnsinns voll auf ihre Kosten).

Schritt 3: Als keines Detail sei noch zu erwähnen, dass man sich schon zu Hause via Google Maps erkundigen kann, mit welcher Subway Linie man prinzipiell zu den gewünschten Spots fährt. Das hilft auch das U-Bahn System schon mal zu verstehen.

Anreise:
Am 15. September 2024 ging es dann pünktlich um 8:35 Uhr mit der Reise vom Flughafen Frankfurt am Main in Richtung New York John F. Kennedy Airport los. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass eine Reise in die USA generell immer eine spannende Angelegenheit ist, da die Sicherheitsvorkehrungen seit 2001-9-11 schon sehr hoch sind und man so ziemlich alles vorzeigen musste, was sich im Handgepäck befindet. Da ging es auch ziemlich hektisch zu, da wir ja schliesslich nicht die Einzigen waren. Also: genug Zeit einplanen ist immer eine gute Sache!

Vom JFK in New York führte uns ein Taxi direkt durch den Dauerverkehrsstau nach Manhattan ans gebuchte Hotel Riu Plaza Manhatten Time Square; ein strategisch idealer Ort, von dem man recht gut die gewünschten Ziele erreichen kann. Die Wetterprognose war zu der Zeit allerdings nicht besonders ermutigend. Für die ersten 2 Tage war zwar Sonne mit Wolken angesagt, die anderen Tage eher Regen und trübes Wetter. Nicht so günstig: Also wollte ich mein kleines Projekt “Zeilfoto” frühzeitig angehen. Jetlag ignorieren und los gings dann gleich an einem der ersten Tage. Übrigens das Wetter hat gehalten.

Der Weg zum Zielfoto:
Der Weg führte uns aber erst einmal in die Subway zum World Trade Center. Schließlich geht es weiter zu Fuß, vorbei an der NY City Hall zur und über die Brooklyn Bridge. Für den Walk muß man schon eine Stunde einplanen, für die U-Bahn kommt nochmal gut eine halbe Stunde dazu. Ich war dann auch so naiv zu glauben, dass an einem Tag unter der Woche sicher niemand wirklich daran interessiert ist, über die Brücke zu laufen. Vielleicht ein paar New Yorker Jogger und Einheimische, die die Zeit dafür hatten. Aber na ja, weit gefehlt. Seid der Existenz der sozialen Medien hat sie sich zu einem DER Hot Spots für Instagramer, Tik-Toker und Youtuber entwickelt.

Mich quälte dann doch der ungute Gedanke: Wird das alles so wie ich mir das vorstelle? Werde ich die Gegebenheiten so vorfinden, wie ich es mir wünsche? Meine Güte, ist alles so voll wie sonst überall? Machen mir eventuell sogar Bauarbeiten ein Strich durch die Rechnung? Denn Baustellen gibt es in der City reichlich!

Am Old Pier 1 im Brooklyn Bridge Park angekommen, war ich dann doch sehr erstaunt, dass es nur sehr wenige Interessenten waren, die sich an der Location aufgehalten haben. Gefühlt war ich bis auf 2-3 weitere Besucher ziemlich alleine. Alle anderen Bedenken haben sich ebenfalls in Luft aufgelöst und ich stand erst mal barfüßig im Wasser des East River und konnte kaum glauben, nun endlich da zu sein. Diese überwältigende Kulisse der Manhattan Skyline haut einen erstmal weg und ich hätte fast vergessen, mein Equipment rechtzeitig aufzubauen.

Das Zielfoto:
Wie ich schon erwähnte, wollte ich die Manhattan Skyline vom ausgewählten Ort aus fotografieren. Dies sollte dann kurz nach dem Sonnenuntergang erfolgen, da ich einerseits die zwielichtige Stimmung aus noch bestehender Abenddämmerung und andererseits die bereits beleuchteten Wolkenkratzer einfangen wollte. Ich arbeite in solchen Fällen gerne mit einer mittelformatigen Fujifilm GFX 50R mit dem Standard Objektiv GF 32-64mm. Es sollte eine Langzeitbelichtung im Bereich von 40-60 Sekunden werden. Als Blende habe ich F/18 gewählt, um eine gute Tiefenschärfe und den einen oder anderen Leucht-Stern durch bestehende punktförmige Lichtquellen zu realisieren.

Ich hatte auch das grosse Glück, dass die Wolken am Himmel durch die untergehende Sonne leicht eingefärbt wurden. Ein kleinere Wermutstropfen gab es dann allerdings doch noch: Der Pegelstand im East River war recht hoch. Damit lagen einige der Pfähle im Vordergrund dann doch unter Wasser. Ich finde aber, dass sie trotzdem den Betrachter als Führungslinie vom Vordergrund zur beeindruckenden Kulisse der Skyline im Hintergrund führen.

Fazit (fällt etwas länger aus):
Das Zielfoto war sicher nicht der einzige Grund, um nach New York zu reisen, war aber ein erklärter Wunsch, den ich meiner Frau gegebenüber ausprach. Damit habe ich mir auf jeden Fall einen Traum erfüllt.

Ich hatte ja am Anfang erwähnt, dass wir diese Reise schon einmal 1995 durchgeührt haben. Wir wollten die Stadt in erster Linie einfach erneut erleben und wir waren daran interessiert, wie sie sich über die Jahrzehnte verändert hat.

Wir konnten definitiv feststellen: New York City hat sich verändert und sie hat sich zum Positiven verändert. Warum?
Man kann sich wesentlich freier bewegen als noch vor ca. 30 Jahren. Sie ist um einiges sicherer geworden. Das gilt im Übrigen z.B. auch für den gesamten Central Park.

Sie war damals schon voll und belebt, allerdings ist sie heute noch viel voller und quirliger geworden. Das ist nunmal der Preis ihrer gestiegenen Attraktivität.

New Yorker sind sehr hilfsbereit. So geschehen, als wir einmal ratlos am Eingang der Subway standen und uns einfach so aus dem Off von jemandem Hilfe angeboten wurde.

Es sind unglaublich viele junge Menschen unterwegs, was ich sehr schön fand. “Brooklyn Bridge”, “Summit One Vanderbilt”, “The Edge” und “The Highline” sind Stand heute die neuen magische Anziehungspunkte.

Das “911 Memorial Museum” hat mich persönlich sehr emotional berührt, insbesondere wegen der vielen betroffenen Firefighters, die bei dem Willen, zu helfen, gestorben sind. Btw, Meine Tochter ist selbst begeisterte Feuerwehrfrau. Diese Menschen haben meinen tiefsten Repekt davor, dass sie bereit waren, diesen gefährlichen Einsatz zu leisten. Da musste ich dann doch die eine oder andere Träne beiseite wischen.

Die Promenade am East River in Brooklyn ist ein wunderschöner Ort, einfach zum Geniessen.

Eines ist auf jeden Fall geblieben. Das Lichtermeer am Abend machte uns, wie schon damals, wieder einmal mehr sprachlos! Das wird uns lange in Erinnerung bleiben … und … wir wollen auf jeden Fall wieder dort hin! Diese Stadt und ihre Menschen habe ich in mein Herz geschlossen; sie ist und bleibt für mich einfach die coolste Stadt ever!

Weitere Bilder

 

Autor:in
Matthias Schuler
Softwarearchitekt aus Waldbrunn
Ich bin Matthias Schuler. Ich bin Physiker und arbeite als Softwarearchitekt in der IT-Branche. Seid 2017 betreibe ich (wieder) die Fotografie für Landschaften, Architektur, Street und Hochzeiten.
Ich bin Matthias Schuler. Ich bin Physiker und arbeite als Softwarearchitekt in der IT-Branche. Seid 2017 betreibe ich (wieder) die Fotografie für Landschaften, Architektur, Street und Hochzeiten.

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