Nicht wie bei Alfred Hitchcock

Eine Story von Sebastian Spodymek
23.09.2024

In dieser Story

Ich habe am Wochenende endlich mal meinen Besuch im Vogelpark Walsrode nachgeholt.
Das wollte ich eigentlich schon im Sommer machen, vor allem, da der Park nur eine gute Stunde von mir entfernt liegt.

Allerdings habe ich es dann doch immer vor mir hergeschoben. Die Strecke dahin ist etwas nervig zu fahren und große Lust auf die Menschenmenge hatte ich auch nicht. Das dann auf einem Samstag bei bestem Wetter nachzuholen, war nun vielleicht auch nicht die cleverste Idee aber was soll´s?!
Für mich alleine machen die den Park leider nicht auf.

Also habe ich meine 100-400mm von Sigma auf die a7 III geschraubt, meinen Rucksack geschultert und zugesehen, dass ich zeitig da war und somit wenigstens in den ersten gut 2 Stunden etwas “Ruhe” habe. Gleich nach der Ankunft dann der erste Schock: Ich Depp habe vergessen eine Speicherkarte einzustecken! Nach Sekunden der Starre, fiel dem rational denkenden Part meines Gehirns dann ein, das ich ja beide Steckplätze in meiner Kamera verwende und zum Glück in Platz 2 noch die Ersatzkarte hatte. Uff. Kleiner Wachmacher direkt am Morgen.

Gegen Mittag sollte man unbedingt darauf achten, dass man die tolle Flugshow nicht verpasst. Eine weitere findet zwar noch am Nachmittag statt aber die Erste ist noch nicht so überlaufen.

Danach schlendert man mehr oder weniger ruhig durch den Park. Dabei sind die Wege oft recht clever angelegt und teilweise voneinander getrennt.
Dadurch ziehen sich die Besucher etwas auseinander und man ist ein wenig abgeschirmt.
Nicht immer aber es reicht aus, um sich hin und wieder mal ein wenig Ruhe zu gönnen.

Neben diversen Gebäuden mit unterschiedlichen Themen gibt es auch einige eingezäunte Gehege, in denen sich kleinere Tiere zwischen den Besuchern frei bewegen können. Der Park gibt eine Aufenthaltsdauer von 4-6 Stunden an. Und das kommt auch hin. Ich selbst war zwar nach gut 3 Stunden draußen aber nur, weil mir die Zeit ein wenig im Nacken gesessen hat. Sonst hätte ich die 4 auch voll gemacht.

Bedauerlicherweise habe ich es weitestgehend verpennt, die Typenschilder zu fotografieren, um die Tiere hinterher auch benennen zu können. Sehr ärgerlich. Denn nun weiß ich gar nicht mehr, wie der Piepmatz auf meinem Lieblingsbild heißt.
Das Foto ist tatsächlich mit einem ISO Wert von 32.000 entstanden. Bei den oft schwächeren Lichtverhältnissen Indoor ist das immer eine haarige Angelegenheit. Vielleicht wäre es besser gewesen, gezielt zu unterbelichten. Aber die Entrauschen-Funktion in Lightroom rettet sehr viel.

Diesen Fehler werde ich nächstes Jahr beheben. Den Park besuche ich auf jeden Fall nochmal, sobald Sony (hoffentlich nicht zu spät) ihre a7 V released. Meine III ist zwar eine tolle Kamera aber die werde ich dann updaten, da der Fokus schon oft an und über seine Grenzen gelangt ist. Ich habe wirklich sehr viel Ausschuss produziert. Hier wäre ein Vogel-Augenfokus natürlich Gold wert.

btw. Bei meinem Besuch habe ich nicht nur die Tiere beobachtet, sondern auch die Menschen. Und das war teils auch sehr interessant.
Hauptsächlich, was mal wieder das Thema gegenseitige Rücksichtnahme angeht. Auf der einen Seite waren die nervigen Handy-Knipser.
Nicht, dass Fotos mit dem Handy machen etwas schlechtes ist! Ganz und gar nicht! Aber oft (natürlich nicht immer, möchte ja nicht verallgemeinern!!) ist es ihr Verhalten. Vordrängeln, in den Weg stellen/laufen, blitzen und meine Lieblingsdisziplin: Tiere das Handy 30cm vor´s Gesicht halten.
Da hockt man mit etwas Abstand in einem Freilaufgehege, will das Tier nicht stressen und wartet zudem auf den richtigen Moment und dann schiebt sich plötzlich ein Handy in den Bildausschnitt.
Aber ein Vogel ist keine Ziege in einem Streichelzoo. Und zack, ist das Tier weg. Da haben an dem Tag einige einen bösen Blick oder genervtes Schnauben von mir bekommen. Entschuldigt hat sich fast keiner.

Und auf der anderen Seite dann die (ambitionierten) Hobbyfotografen. Und ich meine jetzt nicht die, die ihre uralte Spiegelreflex einmal im Jahr für den Familienurlaub rausholen. Die sind oft nicht besser als die dunkle Seite der Handy-Knipser.
Sondern Leute wie uns. Und diese Menschen stehen an der Seite, nehmen Rücksicht auf Tier UND Mensch. Als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Was es ja eigentlich auch sein sollte. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Naja. Wie dem auch sei.
Wer hier in der Nähe wohnt oder mal daran vorbei fährt, dem kann ich einen Besuch nur empfehlen.

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Autor:in
Sebastian Spodymek
Lagerist aus Steinhorst
Späteinsteiger und Anfänger. Sauge die Theorie auf, diese auch umsetzen....reden wir lieber nicht drüber. Und ich mache alle die Anfängerfehler, vor denen in zig Videos gewarnt wird.
Späteinsteiger und Anfänger. Sauge die Theorie auf, diese auch umsetzen....reden wir lieber nicht drüber. Und ich mache alle die Anfängerfehler, vor denen in zig Videos gewarnt wird.

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