ZUR RICHTIGEN ZEIT AM RICHTIGEN ORT

ZUR RICHTIGEN ZEIT AM RICHTIGEN ORT
Eine Story zu einem unerwarteten faszinierenden Naturphänomen.

Es ist der 17. August 2024, 8:20 Uhr.
Ich bin unterwegs auf einer Mehrtagestour durch die österreichischen Alpen. Auf dem sogenannten “Traumpfad” München-Venedig. Die ersten Kilometer des Tages sind schon geschafft. Ich befinde mich am Schlegeisstausee, kurz vor der italienischen Grenze.
Bekannt ist der, in den Zillertaler Alpen gelegene, See für seine gigantische Staumauer. Wer einmal da ist, sollte sich das nicht ent lassen. Das ist auch mein Gedanke.
So laufe ich die ersten Meter auf der Mauer entlang. So früh bin ich noch komplett allein. Ich kämpfe leicht mit der Höhe, doch das legt sich schnell wieder.
Auf der einen Seite der See, auf der anderen ein weites Tal.
Ich mache ein paar Bilder und bestaune das Bauwerk.
Auf einmal spüre ich eine starken kalten Luftzug von der Talseite. Ich schaue die Mauer hinunter und sehe eine kleine Nebelwolke, die langsam aber stetig von der Luft, das Tal entlang auf die Mauer zu strömt. Fasziniert beobachte ich wie die Wolke, je näher sie kommt, immer größer wird. Als sie den Fuß der, über 100 Meter hohen, Mauer erreicht, verdichtet sich die weiße Nebelfront und allmählich ist der Blick auf das Tal nur noch ein Ausblick auf weißes Weiß.
Der Nebel beginnt aufzusteigen, strömt die Mauer hinauf, erreicht das Geländer und zieht in einem magischen Bogen über mich hinweg. Als der Nebel beginnt auf der anderen Seite wieder hinab zu gleiten, hinab auf den See, stehe ich auf einmal Mitten in einem riesigen weißen Tunnel.

Dieses gigantische Naturphänomen zu fotografieren war angesichts seiner der Schönheit nur noch ein Kinderspiel. Das ich nur mein Handy griffbereit hatte, spielte keine Rolle mehr.
Ein Beweis für:
“Die beste Kamera ist die, die man dabei hat”

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