Das EF 70-200mm f4L IS II USM ist sehr solide gebaut, hat innenliegenden Zoom und Fokus während es trotzdem vergleichsweise leicht ist. Gegenüber den Varianten mit f2.8 hat diese Variante einen großen Vorteil beim Gewicht, insbesondere wenn die Offenblende nicht benötigt wird. Die Abbildungsqualität ist sehr gut, der Fokus schnell, könnte aber noch schneller sein. Es gibt die Möglichkeit, die Naheinstellgrenze anzupassen (Schiebeschalter), das macht den Fokus bedeutend schneller. Mit etwas Abstand zwischen Motiv und Hintergrund lassen sich auch mit der Blende von f4 schöne Freistellungen mit tollem Bokeh erzeugen.

Das Canon EF 35mm F2 IS USM ist ein schönes, kompaktes Objektiv, das offenblendig schon scharfe Fotos ermöglicht. Aufgrund der kurzen Brennweite ist das Bokeh nicht so prägnant, wie bei längeren Brennweiten, aber dennoch schön, wenn der Bildaufbau entsprechend gestaltet ist. Es ist auch für Fotografien des Nachthimmels geeignet, wobei weitere Brennweiten hier mehr Gestaltungsspielraum bieten. Der Bildstabilisator ist gut, auch wenn ich ihn bei der Brennweite nicht zwingend gekauft hätte, wenn es eine Version ohne gäbe. Für Portraits, insbesondere in Innenräumen oder wenn viel Umgebung inkludiert werden soll, ist die Brennweite gut geeignet.

Das Canon EF 50mm f1.4 USM ist vergleichsweise klein und leicht, insbesondere wenn es an einem Body mit Batteriegriff eingesetzt wird. Bei Offenblende ist das Objektiv relativ weich und unscharf. Solange nicht zu groß gedruckt oder dargestellt wird, kann es trotzdem offenblendig verwendet werden. Ab ca. f2 ist es scharf. Für Portraits ist es aufrund der Brennweite gut geeignet, insbesondere, wenn noch etwas Umgebung dargestellt werden soll oder innerhalb von Räumen fotografiert wird. Chromatische Aberrationen treten auf, könne aber z.B. von Lightroom gut korrigiert werden.

Das Canon EF 85mm f1.8 USM ist sicherlich keines der neueren Objektive und wird keinesfalls an ein RF 85mm 1.2 herankommen. Dennoch ist es ein schön kompaktes und leichtes Objektiv, das sich m.M.n. hervorragend für Portraits eignet, Es ist bei Offenblende vielleicht nicht knackscharf, aber ausreichend scharf, dass gute Fotos gemacht werden können, ohne das abgeblendet werden muss. Das Bokeh wirkt harmonisch. Ich fotografiere sehr gerne damit an einer EOS 6D Mark II und kann es als halbwegs günstige Variante empfehlen, wenn man die Brennweite mag.

Auch wenn die EOS 6D Mark II mittlerweile nicht mehr aktuell ist und technisch insbesondere von spiegellosen Kameras überholt wurde, ist sie eine tolle Kamera, die viele Funktionen bietet. Der optische Sucher ist toll und hat gegenüber EVFs definitiv seine Reize. Wenn Live-View genutzt wird, kann der gesamte Sensor als Fokusfläche genutzt werden, durch DualPixel AF ist das ganze schnell und präzise. Eine Augenerkennung hat die Kamera noch nicht, aber die Gesichtserkennung funktioniert super. Mit 26 Megapixeln sind die Fotos in der Regel hochauflösend genug, um auch größer drucken zu können. Mit dem EF-Bajonett stehen sehr viele Objektive zur Verfügung, auch wenn keine neuen mehr entwickelt werden.