Für meine Street-Fotografie war ich auf der Suche nach einem Pancake-Objektiv im Brennweitenbereich zwischen 23 bis 28 mm (APS-C). Skeptisch war ich, ob das TTArtisan 25mm für 70-80 Euro meinen Anforderungen gerecht wird. Versuch macht "kluch".
Letztendlich bin ich positiv überrascht. Mein Exemplar ist recht scharf im von mir hauptsächlich genutzten Blendenbereich zwischen f4 bis 8.
Der Blendenring ist geklickt, der Fokusring hat ausreichend Widerstand, damit er sich nicht zu leicht verstellt.

Die Linse stammt noch aus meinen analogen Jugendzeiten und war damals schon eher günstig. Deshalb darf keine große Auflösung und Schärfe erwartet werden. Ich habe die Linse mit einem günstigen K+F-Adapter für E-Mount nutzbar gemacht. Oder ich verwende einen Umkehrring und verwende das Objektiv für experimentelle Blümchenmarkos.

Das Tamron 11-20 mm 2.8 hat mein Samyang 12 mm 2.0 MF ersetzt, da flexibler in der Brennweite, deutlich schärfer und besser in der Abbildungsqualität. Dazu die schöneren Blendensterne im Vergleich zum Samyang.
Da ich es auch in der Nähe von Wasserläufen und -fällen einsetze ist der Wetterschutz ein weiterer Pluspunkt, auch wenn das Objektiv nicht innengezoomt ist. Ungewöhnlich zunächst: Der Kubus fährt beim rauszoomen aus.

Das Objektiv hat sich in den letzten Jahren zu meinem Standardobjektiv für meine Streetfotografie entwickelt. Es ist klein und leicht genug, dass es in Kombi mit der A6400 in eine kleine Umhängetasche oder sogar in die Jackentasche passt.
Es fühlt sich fertig verarbeitet an und bietet eine völlig ausreichende Abbildungsqualität. Meist fotografiere ich auf den Straßen abgeblendet, das Objektiv bietet dabei eine gute Schärfe.
Das Beispielfoto (Blende 1.4) vermittelt einen Eindruck des möglichen Bokeh, wenn man nah ans Motiv geht.

Einziges Manko für mich ist, dass man relativ leicht versehentlich am Blendenring von der Automatik auf Blende 16 stellt. Hier wünschte ich mir einen stärkeren Widerstand. Und ein Fokusring mit Skala fürs manuelle fokussieren fehlt mir manchmal, da ich gerne bei Street Zonenfokussierung nutze.

Ich nutze diese lichtstarke Festbrennweite insbesondere, wenn ich in Dunkelheit zur Streetfotografie aufbreche. Es ist verhältnismäßig klein und leicht.

Gutes und scharfes Telezoom für APS-C. Leicht und kompakt genug um es auf fast alle Fototouren in den Rucksack zu legen. Es passt auch gut ins Reisegepäck.
Nutze es für Landschaftsaufnahmen oder Sport bei Tageslicht. Ebenso für Aufnahmen in der Stadt mit Kompressionseffekt.
Leider ist keine Stativschelle im Lieferumfang enthalten. Diese halte ich beim Fotografieren vom Stativ aber für empfehlenswert und habe mir deshalb eine im Zubehörhandel besorgt.

Obwohl ich eher mit 23mm unterwegs und geübt bin, freue ich mich jedesmal, wenn ich das 35mm vorschnalle. Es ist extrem klein und passt zusammen mit der A6400 in fast jede Jackentasche. Die Lichtstärke und der Stabi bietet die Möglichkeit die Linse für Street in der Dunkelheit einzusetzen.
Die Beispielfotos vermitteln einen Eindruck zum Look von Blendenstern und Bokeh.

Ein fast perfektes Reiseobjektiv für alle Einsatzzwecke von Weitwinkel bis Tele.
Obwohl mit versiegelt setze ich das Objektiv bei jedem Wetter und nah am (Spritz-)Wasser ein und hatte bislang keine Probleme damit.
Bei meinem Exemplar stelle ich bei kaum zu korrigierende Verzeichnungen bei 18 mm fest, wenn nahe am unteren Bildrand horizontale Linien verlaufen. Etwas zoomen schafft Abhilfe.
Wünschenswert wären etwas mehr Lichtstärke, Blende 5.6 gilt bereits im unteren bis mittleren Brennweitenbereich, und ein Stabilisator. Beides ginge aber zu Lasten der Kompaktheit und des Preises.

Bin von der A6000 auf die A6400 umgestiegen, hauptsächlich wegen des verbesserten AF.
Mir ist die Kompaktheit, das geringere Gewicht und die niedrigeren Kosten ggü. VF wichtiger, als der Wert der Megapixel. Ich freue mich über Unschärfe im Hintergrund bin aber kein Bokehschist.
Die Kamera setze ich auf Reisen mit Familie oder allein; bei Street tags wie nachts; in Landschaften bei Sonnenschein, Schnee oder nah an Wasserfällen; und habe sie täglich auf meinem Arbeitsweg dabei.
Die Ergebnisse werden in Fotobüchern und als Wandbilder bis 70x100 cm (Stand heute) gedruckt.
Dafür taugt die Kamera bestens und ich brauche nicht mehr. Wichtiger als der Body ist eh die Linse und mit anderen Sensorformaten lassen sich ebenso gute wie schlechte Fotos machen.