Meine Canon 450d ist nun (Frühjahr 2024) schon 16 Jahre alt und sie funktioniert immer noch tadellos. Sie begleitet mich weiter noch zu wichtigen Termine als BackUp Kamera oder wenn ich vorher abschätzen kann das ich schnell eine andere Brennweite brauche. Sie macht immer noch ordentliche Fotos. Sie mit heutigen Kameras zu vergleichen ist natürlich nicht ganz fair, da hier die Entwicklung weiter gegangen ist. Damals war sie aber eine ordentliche Kamera, die im Einsteigersegment doch schon im Mittelfeld lag.

Wer als Fotoeinsteiger seine KIT-Linse ausgereizt hat oder wer mit einer Festbrennweite mal Anfangen möchte, der ist bei dem Canon EF 50mm f/1.8 genau richtig. Für einen guten Preis bekommt man ein ordentliches Objektiv aus dem Einsteigersegment. Das heißt nicht, dass es schlecht ist, ganz im Gegenteil. Aber für diesen Preis kann man kein USM erwarten und auch keinen Bildstabilisator. Es ist eine super Linse ohne Schnick und Schnack. Genau das macht sie aus meiner Sicht zur idealen Linse, um in den Bereich der Festbrennweiten einzusteigen.

Die Canon EOS 77D ist eine gute APSC - Kamera, mit einer tollen Ausstattung. Aus meiner Sicht fehlen aber überraschenderweise einige wichtige Funktionen. Ich habe mir diese Kamera 2018 gekauft als, Nachfolgerin für meine „alte“ 450D. Schwenk- und Klappdisplay, 2. Display für Blende, Verschlusszeit und ISO, Wasserwaage im LiveView und der damals aktuelle DIGIC 7 Sensor waren die Kaufargumente. Im Vergleich zur 450D war es ein ordentliches Upgrade, was man an Bildqualität und Auflösung natürlich deutlich sehen kann. Da die Größen beider Kameras vergleichbar sind, passt die neue 77D hervorragend in meine vorhandenen Taschen und Rucksäcke und Dank EF-S – Mount passten auch die Objektive. Für mich ist sie eine grundsolide Fotokamera... aber eine Sache fehlt mir wirklich und das ist die Möglichkeit einen Batteriegriff mit Hochformatauslöser zu verwenden. Klar gibt es Batteriegriffe im Zubehör, aber leider hat die Kamera nicht die Kontakte im Akkufach, um die zusätzkichen Funktionen, wie zweiter Auslöser oder zusätzliche Tasten zu realisieren.
Auch fehlt der Kamera ein Kopfhörerausgang. Das finde ich in diesem Preissegment sehr schade.
Beim Streamen ist mir aufgefallen, dass die Kamera nur im manuellen Fokus ein Clean-HDMI - Signal ausgibt. Wenn man den Fokus manuel Nachführt ist das okay, aber ohne Kameramann kann das schnell mal zum Problem werden. Außerdem ist es mir nicht gelungen, das Tonsignal auf meinen Fieldmonitor zu bringen. Ich kann hier aber nicht zu 100% sagen ob es an der Kamera oder dem Fieldmonitor (Desview R7II - 7”) lag.

Gerade wenn man als Hobbyfotograf eine neue Kamera kaufen will stellt sich schnell die Frage, kauf ich nur den Body oder Body mit Objektiv? Oft machen es die Kamerahersteller leicht und bieten das aktuelle Standard-Kit-Objektiv für einen geringen Aufpreis im Bundle mit an. Das man von diesem Objektiv keine optischen Wunder erwarten kann, sollte klar sein. Aber trotz des geringen Preises liefert es erstaunliche Ergebnisse ab. Zum Start in die Fotografie ist es mehr als ausreichend und ich kann nur jedem am Anfang empfehlen, die Kit-Linse erstmal auszureizen bis man sich etwas Neues kauft. Oft ist nicht die Optik oder die Kamera an schlechten Bildern schuld… ihr wisst was ich meine. Da es klein und kompakt ist, eignet es sich gut für Reisen oder Ausflüge, wo man nicht viel Gewicht dabeihaben will. Die Haptik ist trotz der kompletten Bauweise aus Kunststoff noch in Ordnung.
Anbei noch ein Hinweis, aktuell wird von diesem Objektiv schon die 2. Variante vertrieben. Die ist zwar mit Anfangsblende 3.5 etwas Lichtstärker, scheint aber mit einem anderen Autofokus ausgestattet zu sein.

Dieses Objektiv ist für mich das universal Objektiv von Canon für APS-C Kameras und eine Stufe besser, als die vielen Kit-Objektive. Mit einer durchgängigen Blende 2.8 kann man viel machen und mit dem Brennweitenbereich von 17mm bis 55mm liegt es genau in dem Bereich, den ich am meisten nutze. Es gelingen Indoor-Aufnahmen im Weitwinkelbereich und im leichten Zoom-Bereich kann man in Garten und Park auf Motivjagd gehen. Es ist mein „immer drauf“ und begleitet mich schon seit 3 Jahren an meiner 77d. Eine angebliche Schwachstelle, das Staub in das Objektiv eindringen kann, habe ich noch nicht gesehen. Verarbeitung und Haptik sind Canon-Üblich auf einem hohen Niveau. Leider finde ich es etwas groß und schwer, da merkt man das es schon ein paar Jahre auf dem Markt ist. Neue Objektive sind da wesentlich kompakter. Auch das es nur ein EF-S – Bajonett hat und somit nur an APS-C – Kameras funktionier, ist bei dem Preis schade. Gerne hätte ich es auch an einer EF eingesetzt.

Wichtiger Hinweis: Ich bewerte hier die alte Variante „Mark I“, die allerdings augenscheinlich von Funktion und Umfang identisch ist!
Schon seit ca. 13 Jahren begleitet mich das 70-200. Nach dem klar war das ich ein Zoom benötige, habe ich mich entschlossen etwas tiefer in die Tasche zu greifen und habe mich für „das“ Zoom-Objektiv entschieden. Egal ob in Schweden bei -30°C oder in den Alpen auf 2.500m im Nebel, immer begleitet mich dieses Objektiv und Arbeitet wie am ersten Tag. Ich benutze es am APS-C Sensor mit einem Crop-Faktor von 1,6 und somit ist es im Vergleich zum Vollformat eine Brennweite 112mm bis 320mm. Wenn die Brennweite nicht ausreicht benutze ich noch einen 1,4 Konverter von Kenko. Somit kann ich die Brennweite auf 448mm verlängern. Das reicht jetzt nicht aus um in die Wildlifefotografie einzusteigen, doch das eine oder andere Tier kann man sehr gut einfangen.