Ich benutze dieses Objektiv eigentlich ständig, da es durch die große Brennweite wirklich sehr flexibel einsetzbar ist. Die leichte Randunschärfe bei Offenblende kann problemlos in der Nachbearbeitung behoben werden. Selbst Nahaufnahmen sind möglich, allerdings ist das Bokeh nicht so weich wie bei einem Makro-/Porträtobjektiv und die Naheinstellgrenze von 45 cm ist für Makros ebenfalls kritisch. Im Weitwinkelbereich verzerrt es etwas, so dass man an den Rändern immer ein wenig mehr Platz einplanen muss, um ausgleichen bzw. croppen zu können. Bei Gruppenbildern mit vielen Personen ist es zum Teil nötig, die ganz Außenstehenden in der Nachbearbeitung etwas zu "stauchen", da Diese sonst breiter erscheinen, als sie sind...
Der Bildstabilisator arbeitet so gut, dass man in schwierigen Lichtsituationen bei mittleren Brennweiten locker eine 30. Sekunde aus der Hand belichten kann. (Meine Kamera ist nicht stabilisiert!)
Alles in Allem ein sehr brauchbares Objektiv mit dem man sehr gut arbeiten kann, wenn man die Schwächen kennt und sich darauf einstellt.

Ich bin von einer 80D auf die EOS R umgestiegen, weil ich wegen meiner "Milchstraßenfaszination" gerne eine Vollformat-Kamera haben wollte. Erst hatte ich mich, da mein Budget begrenzt ist, nach einer gebrauchten EOS 6D II umgesehen, dann aber für den gleichen Preis eine neue R erstanden. Da ich zum überwiegenden Teil entweder bei gutem Licht oder mit Stativ fotografiere, stört mich die fehlende IBIS nicht und ich muss sagen, die Bildstabilisation der RF-Objektive hat mich doch ein wenig in Erstaunen versetzt... Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umgewöhnung bin ich mit der EOS R vollauf zufrieden. Mein Sigma 105 Makro funktioniert am Adapter besser, als es das jemals an der 80D getan hat.